Irish Folk Night mit Mairéad Hickey

Vor einem Jahr haben Hans Forrer und Franz Schürch zum ersten Mal irische Volksmusik an die Lenk gebracht und hatten damit Erfolg. Für letzten Samstag konnten sie eine Weltmeisterin auf der Irish Fiddle, Mairéad Hickey, überzeugen, gemeinsam mit ihrem Vater Mick aufzutreten. Für Mairéad ist die Lenk nicht unbekannt, hat sie doch schon drei Mal an der Musikalischen Sommerakademie Lenk als Schülerin bei Adelina Oprean Meisterkurse absolviert.

Über 200 Zuschauer haben den Weg in die Kirche gefunden und warteten gespannt auf den Einsatz des Künstler-Duos. Unterstützt wurden die beiden Initianten durch Debbie Abbühl, Monika Perren und Chantal Hübschi. Das Irish-Duo, Vater Mick und Tochter Mairéad Hickey, sorgten schon bei ihrem ersten Stück für Spannung. Neben der stimmungsvollen Begleitung ihres Vaters zeigte Mairéad, wie virtuos sie mit der Irish Fiddel, ihrer Violine umgehen kann. Schnelle Partituren wechselten zu traurigen Weisen, gefolgt von schnellen Wechseln, wie es die irische Musik verlangt. «Nicht Noten sind in meiner Musik alleine wichtig, sondern ich liebe das freie Interpretieren und will mich wohlfühlen, wenn ich irische Musik spiele», erklärte Mairéad Hickey unmittelbar nach dem Konzert strahlend. Am liebsten würde sie nach dem eben Erlebten hier gleich weiterspielen, meinte sie lachend. Auf die spielerische leichte Art mit ihrer Violine umzugehen und auf ihre präzisen Einsätze angesprochen, sagte sie, dass ihr die Meisterkurse bei Adelina Oprean an der hiesigen Musikalischen Sommerakademie eine Menge an musikalischem Verständnis gebracht hätten und dass ihr die irische Musik wirklich Spass mache. Das Konzert der beiden war einzigartig.

Der irische Botschafter in der Schweiz, Mister Ambassador Breifne O’Reilly mit seiner Gattin Eavan Doyle gaben sich die Ehre, das Konzert zu besuchen und den beiden Künstlern persönlich zu gratulieren.

Nach dem virtuosen Einsatz der Hickeys glaubte man, es hätte eine Nachfolger-Gruppe schwer, das Publikum weiter zu begeistern. Die Irish-Folk-Gruppe «Scéalta» stammt wohl aus der Schweiz, hat aber einen irischen Sänger, David Gilsenan. Die Gruppe brachte Stimmung in die Kirche mit Interpretationen und Liedern aus der irischen Geschichte. Sie erzählten von der damaligen Auswanderung, von den Klippen und vom wilden Meer, das die zerklüftete Insel Irlands umspült. Mit Charme hat der Bandleader durch das Programm geführt und konnte mit seiner Gruppe überzeugen. Mit tosendem Applaus verlangten die Zuschauer nach Verlängerung. Mit der gemeinsamen Zu-gabe brach die Liebe zur Irish Folk Music beider Gruppen zusammen durch. Eine Standing Ovation war der Dank des Publikums.

In Irland ist es üblich, dass man sich nach einem Konzert trifft, weiter musiziert und bei gemütlichem Zusammensein den Abend ausklingen lässt. In weiser Voraussicht hatte das OK die Fortsetzung nach dem Konzert geplant und eine gemütliche, fröhliche Runde fand sich zum «dritten Konzert» in der Hotelhalle im Kreuz ein. Neben Ambassador O’Reilly mit seiner Gattin nahmen auch Lenker Behördenvertreter teil. Der irische Abend im Hotel Kreuz war für alle Anwesenden ein voller Erfolg. Neben der guten Musik hatte man die Gelegenheit, mit den Künstlern zu reden. Sie war gelungen, die «Irish Folk Night» an der Lenk.