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Delegiertenversammlung der Berner Bergbahnen (BBB) an der Lenk

Nicolas Vauclair für den Vorstand der Seilbahnen Schweiz vorgeschlagen

Am 12. August hat die jährliche Delegiertenversammlung (DV) des Regionalverbandes der Berner Bergbahnen an der Lenk stattgefunden. Mitglieder, Vorstand und Gäste genossen die beeindruckende Fahrt mit der neuen 10er-Gondelbahn Stand-Xpress und das imposante Bergpanorama gleichermassen. Wegen Amtszeitbeschränkung übergab Christoph Egger das Präsidium an den Direktor der Bergbahnen Adelboden, Markus Hostettler. Vorstandsmitglied Nicolas Vauclair von den Lenk Bergbahnen wird den Vorstandssitz bei den Seilbahnen Schweiz übernehmen.

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Nicolas Vauclair für den Vorstand der Seilbahnen Schweiz vorgeschlagen

Der bisherige Präsident des Verbandes Berner Bergbahnen Christoph Egger übergibt sein Amt an Markus Hostettler von den Bergbahnen Adelboden. Vorstandsmitglied Nicolas Vauclair (rechts) von den Lenk Bergbahnen übernimmt Ende August den Vorstandssitz bei den Seilbahnen Schweiz.

Das Restaurant Standhütte bot vergangenen Mittwoch dem Verband Berner Bergbahnen Gastrecht für die jährliche DV. Markus Ziörjen, Präsident der Lenk Bergbahnen, überbrachte die Grüsse aus der Lenk und hiess die Bergbähnler aus dem ganzen Kanton am Metsch willkommen: «Mit der neuen Erschliessung des Metschstandes wurde gleichzeitig auch die wunderschöne Bergsicht dank der neuen Gondeln optimal erschlossen».

Präsident Christoph Egger gratulierte den Lenk Bergbahnen denn auch zu diesem prächtigen Gesellenstück. Anschliessend eröffnete er die Versammlung und begrüsste 21 Stimmberechtigte, welche sämtliche Anträge des Vorstandes einstimmig gut hiessen.

Präsidentenwechsel wegen Amtszeitbeschränkung

Christoph Egger war als Vertreter der Schilthornbahn seit 2006 Präsident der Berner Bergbahnen (BBB) und stellte sein Amt wegen Amtszeitbeschränkung zur Verfügung. Mit grossem Applaus wurde er verabschiedet und der bisherige Vize, Markus Hostettler, zum neuen Präsidenten ernannt.

Nachdem Christoph Egger auch im Vorstand bei den Seilbahnen Schweiz (SBS) demissioniert hat, schlug die DV den Lenker Nicolas Vauclair einstimmig vor. Ende August wird er neu in den Vorstand der SBS gewählt werden. «Für dieses wichtige Amt wünsche ich Nicolas viel Freude, aber vor allem auch gute Ausdauer, Stehvermögen und Hartnäckigkeit. Ohne diese sind in einem nationalen Branchenverband kaum Resultate zu erzielen», äusserte sich Christoph Egger in seinem Jahresbericht.

Vauclair ist seit 2009 Vorstandsmitglied der BBB und eignete sich in den letzten Jahren durch grosse Bahn- und Beschneiungsprojekte ein beachtliches Wissen an, welches er im Verband Seilbahnen Schweiz gut einbringen können wird. Nachdem eine statuarische Stärkung der grossen Regionen Wallis, Graubünden und Bern realisiert werden konnte, haben diese drei Regionen nun im Vorstand SBS neu eine doppelte Stimmkraft und verfügen gemeinsam faktisch über eine Mehrheit.

Seit 2000 war Peter Kuntze aus dem Saanenland unermüdlicher Rechnungsrevisor des Verbandes Berner Bergbahnen. Nun wurde er von Adrian Cslovjescek, Vertreter des einzigen ausserkantonalen Bahnbetreibers, der Skilift Grenchenberg AG, ersetzt. Peter Kuntze wurde für seine langjährige Tätigkeit vom Vorstand zur nächsten Studienreise als Gast eingeladen.

Mineralölsteuer und Dieselpartikel-
filterpflicht bereiten Sorgen

Der BBB-Vorstand hat im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres zudem verschiedene Sachgeschäfte bearbeitet: So befürchtet er, dass das Geschäft bezüglich Mineralölsteuer verloren zu gehen droht. Es dürfte schwierig werden, die Mineralsteuerbefreiung von der Dieselpartikelfilterpflicht zu entkoppeln. Dabei sei es erwiesen, dass der Partikelfilter ab einer Höhe von ungefähr 1800 Metern über Meer seine Wirkung verliere. Nationalrat und «Bergbähnler» Erich von Siebenthal machte die Anwesenden ebenfalls auf diese Problematik aufmerksam und appellierte an die Verbände, dringend aktiv zu werden und Druck auszuüben. Aber auch der eben eingeführte Swiss Pass bereitet den Bergbahnen Kopfzerbrechen, da GA und Halbtax nicht mehr optisch kontrollierbar sind. Zwar können Skiabos auf diese Karte geladen werden, aber neben beträchtlichen Investitionen in die Kontrollinfrastruktur werden von den Bergbahnen eine Kommission sowie jährliche Grundbeiträge verlangt, wenn die Karte im Wintersport eingesetzt werden soll. In diesem Geschäft habe die Geschäftsstelle SBS die Interessen der Seilbahnbranche gegenüber dem ÖV eindeutig zu wenig wahrgenommen.

Mit einem nachdenklich stimmenden Gastreferat zum Klimawandel leitete der Glaziologe und Geologe Daniel Tobler abschliessend zum gemütlichen Teil über: Bei einem feinen Imbiss wurde die Delegiertenversammlung vor dem imposanten Talabschluss, allerdings mit stetig kleiner werdendem Gletscher, auf der Terrasse der Standhütte, bei angeregtem Austausch unter Bergbähnlern, gemütlich abgeschlossen.

Erstellt am: 21.08.2015

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