Generalversammlung von Lenk-Simmental Tourismus
Vorsichtiger Optimismus trotz Corona-Jahr
Die GV der Lenk-Simmental Tourismus AG (LST) verlief nach Plan und wurde physisch durchgeführt. Die Aktionäre der Tourismusorganisation im Simmental zeigten sich angesichts des herausfordernden Corona-Jahrs 2020 zufrieden. Sie waren über die Entwicklung der laufenden Projekte, insbesondere das «ÖV inklusive», sehr erfreut.
Die Delegierten der Aktionärsvereine im Simmental trafen sich am Mittwoch, 2. Juni im Hotel Lenkerhof zur ordentlichen GV von Lenk-Simmental Tourismus. Die Versammlung wurde vom Präsidenten Hansjörg Schneider geleitet, und alle traktandierten Geschäfte wurden einstimmig angenommen.
Neben den ordentlichen Traktanden gab Direktor Albert Kruker einen etwas tieferen Einblick in das vergangene Geschäftsjahr mit seinen Herausforderungen. Die unberechenbare Situation erforderte eine flexible Organisation und eine rasche Kommunikation in Absprache mit den Leistungsträgern. Dem hohen Sicherheits- und Informationsbedarf der Gäste wurde LST mit der kurzfristig entwickelten Aktion «Sicher gömer id Bärge», dem Bergsommer Pass und einer Visualisierung der Schutzmassnahmen im Winter gerecht. Letzteres entstand durch eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lenk und den Lenk Bergbahnen.
Trotz der anfänglichen grossen Befürchtungen waren die Logiernächte im Verhältnis zu anderen Orten sehr stabil. Dies ist in erster Linie den treuen Schweizer Gästen (Anteil 2019 über 90 Prozent) zuzuschreiben. In den kommerziellen Logiernächten musste ein Minus von «nur» 8,6 Prozent hingenommen werden. Die Gewinner waren die Hotels (+3,4 Prozent) und Campings (+26,1 Prozent). Verlierer waren die Gruppenhäuser (-10,4 Prozent). Bei den Ferienwohnungen registrierte LST mit den 223 vermittelten Objekten gar einen Umsatz-Höchststand von knapp 1,2 Mio. Franken.
Die Finanzen präsentierten sich per Ende 2020 sehr positiv. Aufgrund des weniger stark benötigten Sponsorings, einer Abnahme bei den Personalkosten infolge Kurzarbeit und der vorsichtigen Mittelverwendung resultierte ein Überschuss von 53740 Franken per 31. Dezember 2020. Die Folgen des Corona-Jahres sind jedoch langfristig. So sind beispielsweise Mindereinnahmen bei der Tourismusförderungsabgabe im 2021 zu erwarten. Auch ist noch unklar, ob das Pendel der zusätzlichen Buchungen wieder zurückschlägt. Dies waren die Hauptgründe, warum der Gewinn auf die neue Rechnung übertragen wurde.
Erstellt am: 12.06.2021