Generalversammlung der Spital STS AG

Neu- und Wiederwahlen fürdenVerwaltungsrat

Die Generalversammlung der Spital STS AG hat am 15. Juni 2021 ein aktives und anspruchsvolles Geschäftsjahr gewürdigt und die vom Regierungsrat des Kantons Bern nominierten Kandidaten, Urs Baumberger und Dominique Schmid, neu in den Verwaltungsrat gewählt. Prof. Dr. med. Gabriel Schär, bisheriger Vizepräsident, ist zum neuen Verwaltungsratspräsidenten ernannt worden, die fünf weiteren Verwaltungsräte wurden im Amt bestätigt.

Neu- und Wiederwahlen für den Verwaltungsrat

Gabriel Schär ist der neue Verwaltungsratspräsident der Spital STS AG.

Wechsel an der Spitze der Spital STS AG: Der bisherige Präsident des Verwaltungsrats, Dr. iur. Thomas Bähler, tritt nach zehn Jahren im Gremium infolge Amtszeitbeschränkung zurück. Zum neuen Verwaltungsratspräsidenten ist Prof. Dr. med. Gabriel Schär (*1957), seit 2016 Mitglied des Verwaltungsrat und bisheriger Vizepräsident, gewählt worden. Er ist wohnhaft in Aarau und arbeitet seit Oktober 2020 als Direktor der Klinik für Gynäkologie am Universitätsspital Zürich. Vor seiner Anstellung in Zürich war er seit 1997 am Kantonsspital Aarau (KSA) tätig. Seit 1991 verfügt Prof. Schär über einen Lehrauftrag der Universität Zürich, seit 2004 ist er Titularprofessor der medizinischen Fakultät der Universität Zürich. Er ist in verschiedenen Fachverbänden im In- und Ausland als Vorstandsmitglied oder Präsident engagiert und war u.a. Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe SGGG.

Intensives Geschäftsjahr 2020

Das Jahr 2020 stellte wegen der Coronavirus-Pandemie auch die Spital STS AG vor grosse Herausforderungen und hat in den Büchern Spuren hinterlassen. Trotz grosser Anstrengungen aller Mitarbeitenden konnte das positive Vorjahresergebnis finanziell nur dank der Ausgleichszahlung des Kantons Bern in der Höhe von rund sechs Mio. Franken gehalten werden (Covid-19-Verordnung über Massnahmen zur Bewältigung der Coronavirus-Krise im Gesundheitswesen).

Diese Entschädigung deckt einen Teil der Ertragsausfälle sowie der Personal- und Infrastrukturkosten für die Diagnostik und Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Rückgang im stationären Bereich von 16263 auf 15335 Patienten (-928 bzw. -5,7 Prozent) zu verzeichnen. Die Nachfrage nach ambulanten Leistungen stagnierte im Vergleich zu 2019. Diese Gesamtzahlen umfassen den akutsomatischen Bereich und die Psychiatrie. Hinzu kommen rund 6100 Einsätze des Rettungsdienstes der Spital STS AG. Der Konzernumsatz betrug 273 Mio. Franken (Vorjahr: 277 Mio.). Es resultierte ein Gewinn von 4,7 Mio. Franken (Vorjahr: 4,6 Mio.). Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) beläuft sich auf 16 Mio. Franken (EBITDA-Marge 5,9 Prozent). Die flüssigen Mittel betragen per 31. Dezember 2020 noch 18,1 Mio. Franken (Vorjahr: 46,2 Mio.). Das Eigenkapital stieg um 4,7 Mio. Franken auf 215 Mio. Franken, was einer sehr soliden Eigenkapitalquote von 80,9 Prozent entspricht.

Ins Geschäftsjahr 2020 fallen die Inbetriebnahme des ambulanten Operationszentrums Berner Oberland im Spital Thun und der erfolgreiche Start der neuen Leitungsteams bei den Psychiatrischen Diensten und im Onkologie- und Hämatologiezentrum. Weitergeführt wurde zudem die umfassende Sanierung der Bettenstation im Spital Thun. Dazu kommen die Angebotserweiterung des Onkologie- und Hämatologiezentrums sowie die erfolgreiche Erstzertifizierung des Darmkrebszentrums.

GV ohne Überraschungen

Das Aktionariat – Alleineigentümer ist der Kanton Bern, vertreten durch die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI) – stimmte an der GV der Spital STS AG sowohl der Jahresrechnung, dem Geschäftsbericht, der Verwendung des Bilanzergebnisses, der Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrats und der mit der Geschäftsführung betrauten Personen, der Entschädigung des Verwaltungsrats, den neuen Statuten als auch der Wiederwahl der Revisionsstelle zu.

Zwei neue Mitglieder imVerwaltungsrat

Neu in den Verwaltungsrat der Spital STS AG gewählt wurden Urs Baumberger und Dominique Schmid.

Urs Baumberger (*1964), Dipl. Ingenieur und Betriebswirtschafter mit Executive MBA (Universität Zürich), ist seit 2009 Direktor des Kantonsspitals Nidwalden und ab 2012 zudem auch Stv. CEO des Luzerner Kantonsspitals. Beim Zusammenschluss der Spital Nidwalden AG und der Luzerner Kantonsspital AG, wird er per 1. Juli 2021 Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung der neuen LUKS Gruppe sein.

Vor seinem aktuellen Engagement in Stans war er 13 Jahre für eine Privatspitalgruppe tätig, davon sieben Jahre als Direktor einer Privatklinik. 2019 wurde er zum Spitalmanager des Jahres gewählt. Dieser KlinikAward zeichnet Führungskräfte aus, die den Erfolg ihrer Klinik oder Klinikgruppe durch strategische Weitsicht, innovative Entscheidungen und herausragende Führungsqualitäten signifikant steigern konnten. Er hat verschiedene Verwaltungsratsmandate respektive Vorstandssitze inne und lebt in Stansstad/Fürigen.

Dominique Schmid (*1963), lic. rer. pol. MBA/EMBA, arbeitete von 2017–2021 als Leiter des Bereichs Innovations- & Technologie-Management (ITM) und Mitglied der Geschäftsleitung für das St. Claraspital in Basel. Zuvor war er in diversen Positionen bei Firmen wie Swiss Post Solutions, Schindler Schweiz oder Swisscom engagiert. Seit diesem Jahr ist der erfahrene Spezialist in den Bereichen Finanzen, Digitalisierung und Führung selbstständig tätig. Dominique Schmid hat verschiedene Verwaltungsratsmandate inne und lebt in Ostermundigen.

Die sechs bisherigen Verwaltungsratsmitglieder Prof. Dr. med. Gabriel Schär (Zürich), Verwaltungsratspräsident, Marianne Haueter (Oberwil), Dr. med. Monika Maritz Mosimann (Thun), Corinne Reuteler (Gstaad), Dr. rer. pol. Alphons Schnyder (Zürich) und Peter Stähli (Steffisburg), Vizepräsident, wurden für ein weiteres Jahr wiedergewählt.