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Neue Laubeggbrücke eingeweiht

Nach über zwölf Jahren Planung und Projektierung, anderthalb Jahren Bauzeit, 2500 Kubikmeter verbautem Beton, rund 40 Mann-Arbeitsjahre und Baukosten von etwa zehn Millionen Franken, konnte am vergangenen Donnerstag, 24. Oktober, die neue Laubeggbrücke über Simme und Bahnlinie eingeweiht werden. Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer, Daniel Wyder, Leiter Infrastuktur BLS und Netz AG, Martin Diggelmann von Diggelmann & Partner erläuterten in kurzen Ansprachen das Geschaffte. Durch die Feierlichkeiten führte Projektleiter Jürg Hermann.

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Neue Laubeggbrücke eingeweiht

Kernstück der Sanierung ist die 120 Meter lange Laubeggbrücke, die Simme und BLS Bahnlinie quert

Simmentalstrasse – Die Lebensader unserer Region
Für Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer war der Weg von der Korridorstudie bis hin zum fertigen Brückenprojekt etwa so verschlungen wie die Simmentalstrasse selbst – mit ähnlich vielen Staus. Mit Blick auf die neue, «elegante und wunderbar in die Natur eingebettete» Brücke erläuterte sie deren Vorteile gegenüber der Alten aus dem Jahr 1940: Die Neue ist breiter, sicherer und bietet mehr Platz. Auch grössere Autos könnten nun problemlos kreuzen und Velofahrer/Innen hätten gefahrlos Platz. Sie betonte die Wichtigkeit der neuen Brücke als zuverlässige Verbindung zwischen dem Obersimmental/Saanenland und dem Unterland. Sinn und Zweck solcher Sanierungen sei, dass Arbeitswege und Freizeitfahrten sicher und in vernünftigen Zeiten getätigt werden könnten. Schliesslich gäbe es hier mehr Weiler als Postautos, sodass die Einwohner auf ein Auto und gute Strassen angewiesen seien. Erfreulicherweise sei man bei Planung und Umsetzung im Zeitplan und unter dem Kostendach geblieben, was sie den Projektpartnern verdankte. Am Ende seien Gemeinden, Anwohner, Planungs- und Baufirmen, die BLS, die Experten vom Tiefbauamt, die Behörden und Politiker allesamt mit dem Werk zufrieden. Ende gut – alles besser! Für Daniel Wyder, Leiter Infrastruktur BLS, lag der Hauptvorteil der neuen Laubeggbrücke in der Aufhebung des gefährlichen Bahnüberganges an der Laubegg. Denn solche Bahnübergänge, ob gesichert oder nicht, bieten Risiken, kosten Geld, da sie periodisch erneuert werden müssten und sind immer Störquellen für den Bahnbetrieb. Ganz zu schweigen von sich ärgernden Strassenverkehrsteilnehmer, wenn sie vor geschlossenen Barrieren stünden. Und gerade im Simmental, da war er mit seiner Vorrednerin einig, sei es doch wichtig, dass Touristen eine möglichst rasche und freie Fahrt hätten. Bemerkenswert war die Erklärung von Martin Diggelmann: Die zum Bau nötigen Bohrmaschinen waren zu schwer für die Simmentalstrasse. So mussten diese in Spiez in ihre Einzelteile zerlegt und nach dem Transport vor Ort wieder zusammengebaut werden. Heute unsichtbar stützen 16 Bohrpfähle die Brücke im geneigten, abfallenden Gelände.
Oldtimerfahrt als Einweihungsakt

Der eigentliche Einweihungsakt bildete eine Fahrt in einem Postauto aus dem Jahr 1951, dank des traumhaften Herbstwetters mit offenem Faltdach. Zweimal fuhr der Oldtimer über die mit bunten Ballonen geschmückte Brücke mit geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Medien. Die Musikgesellschaft Zweisimmen, unter der Leitung ihres Dirigenten Hanspeter Janzi, umrahmte die Feierlichkeiten. Zum Abschluss wurde bei einem Apero auf dem Parkplatz der Lörtscher AG die neue Brücke begossen.

Neue Laubeggbrücke eingeweiht

Das Postauto aus den frühen 50ern brachte die geladenen Gäste als «Einweihungsakt» über die geschmückte Laubeggbrücke.

Erstellt am: 25.10.2013

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