Amtseinsetzung von Pfarrerin Edith Vogel

Der Amtseinsetzungs-Gottesdienst für Pfarrerin Edith Vogel wurde geleitet von Pfarrer Andreas Gund. Der Jodlerklub Oberwil gestaltete den Gottesdienst mit. Nach dem offiziellen Akt in der Kirche wurde zum Apéro riche eingeladen.

Amtseinsetzung von Pfarrerin Edith Vogel

Pfarrerin Edith Vogel, Kirchgemeindepräsidentin Ursula Gottardi, Kirchgemeinderätin Käthi Zmoos und Pfarrer Andreas Gund

Das wollten sich viele OberwilerInnen nicht entgehen lassen und hiessen Edith Vogel, nach einem Jahr Verweserzeit, bei ihrer Amtseinsetzung herzlich Willkommen. Der Gottesdienst wurde geleitet von Pfarrer Andreas Gund, der bei den Berner Kirchen für die Personalentwicklung verantwortlich ist und sich intensiv mit der Anstellung von Pfarrerin Edith Vogel in Oberwil auseinander gesetzt hatte.

Glauben, Lieben und Leben verstehen

Pfarrer Andreas Gund erläuterte unter anderem den Pfarrberuf und stellte die Frage in den Raum, weshalb man heutzutage noch Pfarrer werden will. Er zitierte Prof. Dr. Michael Klessmann mit drei Sätzen. Begonnen mit dem Satz: «Man muss etwas vom Glauben verstehen; Man muss etwas vom Leben verstehen;» und: «Man muss etwas vom Lieben verstehen.» Ein Pfarrer muss Zeit haben, wenn er gebraucht wird, muss Trost spenden, kann Freude teilen, wird von vielen Personen in den verschiedensten Gefühlslagen gesucht, um Halt zu bekommen. Ja und trotz diesen vielen Erwartungen hat sich Edith Vogel entschieden, den Pfarrberuf auszuüben.

Dass Edith Vogel in Oberwil angekommen ist und sich eingelebt hat, äussert sich auch in ihrer Kleidung. In einer schönen Berner Tracht erschien sie in der Kirche, die sie schon so gut kennt wie ihre eigene Hosentasche. Sie fühlt sich wohl, in ihrer Kirche. «Ich war mit den Konfirmanden in Bern, die Kinder gingen in den Turm, ich in die Kirche. Und da dachte ich: Es wäre ja schon toll, einmal in einer solchen Kirche zu predigen, doch dann dachte ich: Nein das brauche ich nicht mehr, die Kirche Oberwil ist besser, schöner… Oberwil ist eigentlich alles, was ich mir vorgestellt habe», erzählte Pfarrerin Edith Vogel nach der Segnung durch Pfarrer Andreas Gund. Auch Kirchgemeindepräsidentin Ursula Gottardi freute sich, den Amtseinsetzungs-Gottesdienst feiern zu können und wünschte Edith Vogel, dass sie sich in Oberwil wohl fühlen und ihre Wurzeln fest verankern könne, um auch allfälligen Stürmen standfest entgegen zu halten. Mit einem irischen Segensspruch zeigte Ursula Gottardi auf, wie sie sich die Zukunft mit Pfarrerin Edith Vogel vorstelle:

«Herr, öffne unsere Augen für einanderund lass uns von deinem liebenden Blick umfangen sein.Herr, öffne unsere Ohren für einanderund lass uns von deinem gütigen Verstehen getragen sein.»

Auch von Regierungsstatthalter Christian Rubin durfte Pfarrerin Edith Vogel Glückwünsche und Worte zum guten Gelingen beim Ausüben ihres Pfarrberufes entgegen nehmen. Pfarrerkollege Edward Grzybek von Därstetten gestaltete den interessanten Gottesdienst mit. Der Gottesdienst wurde umrahmt von Darbietungen des Jodlerklubs Oberwil.

Im Anschluss an die Predigt wurden alle Gottesdienstbesucher zum Apéro riche, vorbereitet durch die Mittagstisch-Frauen Oberwil, eingeladen und mit einem selbst gebastelten Frühlingsgruss überraschte Edith Vogel alle Besucher. Und erst hier zeigte sich, wie viele Frauen ihrem Aufruf, auch die Tracht zu tragen, gefolgt sind: Berner Sonntagstrachten, die Feststags-tracht, Dirndl und Männer in den Mutzen traf man an diesem Sonntag an.