Peter Bergmann: Vernissage seiner Ausstellung «Rückblick»

«Alles in allem hat mich das Leben überaus wohlwollend behandelt und ich bin sehr zufrieden mit dem, was es mir geschenkt hat!» Mit diesen Worten schliesst Peter Bergmann, Kunstmaler in Oberwil, seine Kurzbiographie in der zur aktuellen Ausstellung erschienenen Broschüre «Rückblick». Endlich ist ein von ihm lange gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen: Eine stattliche Anzahl seiner in einem langen Leben angefertigten Bilder sind direkt neben seinem Geburtshaus in Oberwil im Schulhaus während drei Wochen ausgestellt.

Peter Bergmann: Vernissage seiner Ausstellung «Rückblick»

Der erd- und naturvebundene Künstler Peter Bergmann mit einer seiner Blumenwiesen.

Seine unermüdliche Schaffenskraft kommt an der Ausstellung durch die über 100 grossformatigen Ölbilder sehr schön zum Ausdruck. Aus jedem seiner Bilder spricht seine Verbundenheit mit der Natur, sowohl beim Blick in die Weite als auch in der liebevollen Pflege des Details. Man spürt seine Achtung vor dem Werden, Sein und Vergehen aller Geschöpfe dieser Erde. In früher Kindheit hat er begonnen, draussen in der Natur zu zeichnen, mit Vorliebe wählte er urwüchsige Standorte aus. Während der Ausbildung am Seminar lernte er die Welt der Malerei kennen, was ihn sehr zum Weitermalen anspornte. Als Lehrer arbeitete er in Aeschiried und Oberwil, wagte es aber dann bald, alles auf eine Künstlerlaufbahn zu setzen! Seine Frau Vreni unterstützte ihn stets bei diesem Unterfangen, bis heute ist sie seine erste und beste Kritikerin. «Ich bin immer noch in Ausbildung» schmunzelt der Künstler und erzählt, dass er immer wieder in der Fülle seiner Werke «wühle», mal hier etwas bearbeite, ändere, verbessere aber auch Neues schaffe! Sein Auge sieht immer wieder etwas, was sich lohnt, darzustellen, zu gestalten, sei es im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Faszinieren oder beschäftigen kann sich Peter Bergmann oft mit der Vergänglichkeit der Technik, was werden ihm da beim Malen dieser eher düsteren Gemälde durch den Kopf spuken?

Mit seinen wunderbaren Bilderbüchern, verwoben mit köstlichen Geschichten, ist es ihm gelungen, die Aufmerksamkeit der Kinder aber auch diejenige vieler Erwachsenen auf Ereignisse in der Natur zu lenken. Was es da nicht alles zu erfahren und zu entdecken gilt: Im «Hasenjahr», «Fränzis Alpsommer», «Winterweide», «Eichhörnchen», «Hühner», «Meine Murmelkinder», und «Strupf, der Samichlausesel». Die Besucher finden über dreissig Originalzeichnungen in Acryl zu den Büchern! Ein Katalog mit zahlreichen Reproduktionen kann erworben werden.

Es lohnt sich, eine kleine Auszeit zu nehmen und einen bescheidenen Teil vom Lebenswerk eines einheimischen Künstlers zu betrachten. Die kommenden zwei Wochen bieten die Gelegenheit dazu!

Maja Lörtscher