Jugendblasorchester unteres Simmental auf Platz drei

«Mit den jährlich durchgeführten Treffen der Jugendmusiken werden bei den Jugendlichen das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Begeisterung für das gemeinsame Musizieren gefördert. Die Teilnahme an einem Jugendmusiktreffen ist eine motivierende Ausbildungszielsetzung und ein tolles Musikerlebnis», teilten Vertreter der Bernischen Jugendmusiken (VBJ) und das OK VBJ-Festival Spiez mit. Nach 2007 und 2011 führte die Jugendmusik Spiez am Samstag im Spiezer Lötschbergsaal zum dritten Mal das jährlich stattfindende VBJ-Festival durch.

Der Präsident der Jugendmusik Spiez, Matthias Maibach freut sich, dass der Anlass reibungslos über die Bühne ging. Von allen Seiten wurde die durchführende Sektion für die gut funktionierende Organisation mit Einhalt des zeitlichen Ablaufes gelobt. «Wir sind dankbar, dass wir auf die kulinarische Unterstützung des Bellevue und des Solina zählen durften: An beiden Orten konnten sich die rund 830 Jungmusikant/-innen und deren Begleiter mit Hörnli, Gehacktem und einem Berliner verpflegen». Auch die Kaffeestube der Jugendmusik Spiez erlebte Zulauf um Hunger und Durst zwischen den Vorträgen entgegenzutreten.

12 Sektionen mit 610 Jungmusikant/-innen aus dem Kanton Bern, darunter sechs aus dem Berner Oberland (Spiez, Steffisburg/oberes Gürbetal, Thun, Lauterbrunnen, Unteres Simmental, Unterseen,) traten zu einem friedlichen Wettstreit an. Für die Spiezer gab es ein Wiedersehen mit zwei ehemaligen Dirigenten, Cornelius Wegelin, der mit der Knabenmusik Bern in der Oberstufe antrat und Markus Supersaxo, welcher mit der JM Brig durch den Lötschberg anreiste und in der Mittelstufe miteiferte. Die Sektionen starteten in der Kategorie Konzertwettbewerb, vier in Juniors, die gleiche Anzahl in der Unter-, fünf in der Mittel-, und eine in der Oberstufe. Die Vorträge bestanden aus Aufgaben-, Selbstwahlstücken und Marsch. Aufmerksam und kritisch verfolgten die Juroren Alfred Fischer (Brienz), Jan Müller (Oberburg) und Charlie Schmid (Solothurn) die Darbietungen.

Alle Formationen stellten ihr Können mit ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten unter Beweis. «Der Konzertvortrag ist uns besser geraten als wir dachten», schätzten sich Spiezer Jungmusikant/-innen selber ein, als sie von ihrem Glück des ersten Ranges in der Unterstufe noch nichts wussten. «Das Aufgabenstück lief gut, es wurde das Beste gegeben, trotz schwieriger Besetzung ein gutes Klangbild zu erreichen. «Der Heimsieg war für die Spiezer sehr emotional und tut gut», so Maibach. Den freudigen Ausrufen bei der Rangverkündigung folgte der Jubel «mir hei gwunnä» als Abbild grosser Freude.

Mit einem guten Potential an Musikern, darunter sieben Schlagzeugern und einem E-Bass trumpfte die 51-köpfige JM Ostermundigen auf, welche sich in der Mittelstufe Rang eins erspielte. Beim 57-köpfigen Jugendblasorchester unteres Simmental, welches sich ebenfalls von bester Seite ins Licht setzte, wurde der Bass auf zwei Keyboards unterstützt. «Bass (Tuba) Spielende werden immer seltener» äusserte sich ein Zuhörer. Mitwirkende der JM Unterseen, welche in der Mittelstufe mit dem zweiten Platz abschnitt, fanden es schade, dass nicht alle Berner Jugendmusiken teilnahmen. «Es machte Spass, gemeinsam mit Gleichgesinnten einen Tag zu erleben. Es war spannend, mal etwas anderes mit Wettkampf zwischen den Formationen». «Es fägt, es ist cool, super und lustig» ergänzten Bläserinnen der JM Lauterbrunnen und Konolfingen. Auch die Kadettenmusik Thun kann zufrieden auf das Wochenende zurückblicken, mit Rang eins erreichten sie bei den Juniors ein zufriedenstellendes Resultat.

Um die Wartezeit bis zur Rangverkündigung zu verkürzen, liess sich das OK der JM Spiez etwas Besonderes einfallen. Die Surfdrummers präsentierten ihre Show «Around the World». Wirbelnd, schlagend, singend, spielend, tanzend führte die bunte Reise von Europa über Nord- und Südamerika nach Asien und in den Nahen Osten. Da es zu wenig Sitzplätze im Saal hatte, standen rund ein Drittel der Jugendlichen oder sassen auf dem Boden im Saal. Es herrschte eine heitere, ausgelassene Stimmung.

Anderntags wetteiferte der Trommlernachwuchs an den Tambourenwettspielen. Diese wurden in Spiez erstmals am gleichen Wochenende des VBJ-Festivals durchgeführt.

Während bei den Einzelwettkämpfen in drei Kategorien angetreten wurde, starteten die Teilnehmer/-innen beim Sektionsspiel in zwei Kategorien. Der fünfer-Ruf war die vorgegebene Grundlage, eine weitere war frei wählbar. Einem Marsch folgte ein freigewählter Vortrag. Auch hier konnten die Spiezer brillieren und sicherten sich in der Kategorie 1 mit Spiez 1 unter der Leitung von Militärtambour Fabian Wyss den zweiten Rang. Selbstsicher, locker und prägnant präsentierten sich die Teilnehmenden, die von zwei Jury-Teams korrekt in technischer Ausführung, Rhythmus und Dynamik bewertet wurden.

(Aufgaben-Selbstwahlstück, Marsch, Juniors: 1. Kadetten Thun; 2. Jugendmusik Ostermundigen; 3. Jugendmusik Unterseen; 4. Jugendmusik Lauterbrunnen. Unterstufe: 1. Jugendmusik Spiez; 2. Jugendmusik Bern-Bümpliz; 3. Jugendmusik Konolfingen; 4. Jugendmusik Steffisburg & JM oberes Gürbetal. Mittelstufe: 1. Jugendmusik Ostermundigen; 2. Jugendmusik Unterseen; 3. Jugendblasorchester unteres Simmental; 4. Jugendmusik Brig; 5. Jugendmusik Zäziwil. Oberstufe: 1. Knabenmusik Bern.

Sektionen Kat. 1: 1. Solothurn; 2. Spiez 1 Ltg. Fabian Wyss; 3. Bern; 4. Ittigen / Köniz. Kat. 2: 1. Signau; 2. Kirchberg; 3. Solothurn; 4. Spiez 2 Ltg. Cornelia Wyss; 5. Langenthal.

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