Das Hunterfest 2018 – ein Rückblick in die Fliegergeschichte

Zum 24. Mal hat der Hunterverein Obersimmental mit einem Flugtag an starke Zeiten der Luftraum-Überwachung erinnert. Wie lange bleiben die nostalgischen Flugzeuge Mirage, Hunter und Vampire noch in der Luft?

Das Hunterfest 2018 – ein Rückblick in die Fliegergeschichte

Der «Papyrus» Hunter hebt sich nur leicht vom nebligen Hintergrund ab.

Das Wetter machte am Hunterfest von vergangenem Samstag, 25. August, nur knapp mit. Die Wetterprognose sagte einen trüben Tag voraus und am Morgen vor der ordentlichen Vereinsversammlung rechnete man noch mit einem Kälteeinbruch und starkem Regen am Nachmittag. Zum Glück hielt sich das Wetter nicht an die Prognose. Der erste Hunter musste wetterbedingt schon morgens starten. Während die Mitglieder des Vereins an der ordentlichen Generalversammlung im Hangar teilnahmen, hellte das Wetter auf. Nach der GV startete der Papyrus an diesem Tag zum ersten Mal.

Eindrückliche Show derOldtimerder LüfteAllen Wettern trotzend standen die vielen Flugzeug-Fans lange vor dem Wetterumbruch mit ihren Kameras, zum Teil mit riesigen Rohren ausgestattet, und warteten auf die beliebten Oldtimer der Lüfte. In einer eindrücklichen Show am Himmel über St. Stephan zeigten die erfahrenen Hunter-Piloten, dass sie ihre Maschine und ihren Luftraum sehr gut kennen. Der «Papyrus», jeweils das Prunkstück am Hunterfest in St. Stephan, wurde von Ueli Leutert pilotiert. Gemeinsam mit je einem Zweisitzer-Hunter aus Altenrhein und Sion flogen die drei Piloten Dreierformationen im Luftraum Obersimmental. Eindrücklich waren die Simulationen von Gefechtseinsätzen, natürlich ohne Bewaffnung.

Kurz nach elf Uhr wurde die «Classic Formation», DC-3 «Swissair» in Begleitung von drei zweimotorigen Propellerflugzeugen vom Typ Beech 18 aus den 50er Jahren im Anflug über Zweisimmen gemeldet. In gemächlicher Geschwindigkeit überflogen die vier Oldtimer der Aviatik den Flugplatz in St. Stephan viermal.

Vor dem Mittagessen hatten die Zuschauer die Möglichkeit, die Flugzeuge näher zu betrachten. Die erfahrenen Piloten hielten den unermüdlichen Fragen der Fans stand und hatten fast auf alle Fragen eine treffende Antwort. Eine Frage blieb allerdings im Raum stehen: «Wie lange kann man mit den Flugzeugen noch fliegen»?

Der Nachmittag erleichterte mit hellem Wetter die Flugshow. Was am Morgen wetterbedingt noch mit Zurückhaltung geflogen werden musste, kam am Nachmittag richtig zur Geltung. Tiefe Überflüge über dem Platz und schwierige Manöver am Himmel über dem Mattendorf begeisteren die vielen Zuschauer. Mit Zuversicht und mit Optimismus freut sich nun der ganze Verein auf das 25-jährige Jubiläum im nächsten Jahr.

Vereinsversammlung des Huntervereins ObersimmentalDie ordentliche Vereinsversammlung 2018 fand wie gewohnt am Morgen im grossen Hangar statt. Beat Radelfinger leitete die Versammlung mit Können und Humor. Die ordentlichen Traktanden gingen ohne grosse Diskussion über die Bühne. Der Jahresbericht des Präsidenten und die Jahresrechnung 2017 wurden einstimmig durchgewunken. Zwei Mutationen wurden bekannt gegeben:Walter Knutti, der ehemalige Korpskommandant war Interims- und Vizepräsident des Vereins. Leider zog er letzten Herbst von Gstaad ins Bündnerland und trat von seinem Amt zurück.

Herbert Messerli, als «Gastgeber» an den Hunterfesten, tritt nach 24 Jahren als Vertreter der Gemeinde Lenk zurück. An seiner Stelle wurde Björn Bähler einstimmig gewählt. Zum Schluss bedankte sich Beat Radelfinger bei den Sponsoren und bei den vielen Helfern für die unermüdliche Arbeit für den Verein und für den Hunter während dem ganzen Jahr und vor allem für die Vorbereitung und das Abräumen des Hunter-Festes.

Das nächste Hunterfest soll das 25-jährige Jubiläum des Vereins werden. Das Fest findet am 31. August 2019 statt.