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Elf Mio für die Wasserver- und Entsorgung und zwei Millionen für die Energiewende!

Die Gemeinde St Stephan bringt die Trinkwasser Versorgung auf den neusten Stand und gewinnt 2 Mal Energie aus dem Höhenunterschied im Trinkwassernetz, realisiert die Kanalisation aus dem Fermeltal und beteiligt sich am Bau des Fermel- und Albrist Kraftwerkes.

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Elf Mio für die Wasserver- und Entsorgung und zwei Millionen für die Energiewende!

Das Netz der Wasserversorgung nach dem Umbau. Grün=Neubau; Rot=Erneuerung später; Blau=Bestehendes Netz

Erneuerung TrinkwasserVersorgung St. Stephan

Die bestehenden Wasserreservoire Matten und Graben wurden vom Kantonalen Labor abgesprochen und müssen ersetzt werden. Von der Wasserfassung Müliport im Fermeltal bis zum neuen Reservoir in Matten wird die Leitung so gebaut, dass sie als Druckwasserleitung für das Trinkwasser-Kraftwerk verwendet werden kann. Das bestehende Leitungsnetz von Matten bis Stocken muss erneuert werden. Die Anschlussleitung an das Wasserversorgungs- Netz der Lenk in den Böden besteht noch nicht und muss neu gebaut werden. Die Verbindung zwischen dem Reservoir Matten bis zum Ausgleichsbecken Lee ist nicht Bestandteil des Gesamterneuerungsprojekts. Im Gantboden werden die Quellen neu gefasst und in einer neuen Druckleitung über das Ausgleichsbecken Lee zur Zentrale Grodey geführt, wo das unter Druck stehende Wasser für den Betrieb des Trinkwasserkraftwerkes verwendet wird. Die mittelfristig geplante Verbindung mit der Wasserversorgung Zweisimmen muss grösstenteils neu gebaut werden. Das Gesamterneuerungsprojekt (GWP) liegt vor und die Gemeindeversammlung von St. Stephan wird darüber befinden.

Zusammenarbeit in der Wasserversorgung (WV) im Obersimmental

Obwohl die WV Lenk im Normalfall über genug Wasser verfügt, benötigt sie nach kantonalen Vorgaben für die Sicherstellung der Versorgungssicherheit (beim Ausfall der wichtigsten Quelle) einen weiteren Wasserbezugsort. Umgekehrt fehlt der WV St. Stephen Reservoir-Volumen. Abklärungen haben ergeben, dass es am zweckmässigsten ist, dass die WV Lenk die fehlende Versorgungssicherheit von 1420 m³ pro Tag durch einen Anschluss an das Wasserversorgungnetz von St. Stephan sicherstellt. Umgekehrt kann die WV St. Stephan von der WV Lenk das fehlende Reservoirvolumen von 350 m³ nutzen und in diesem Umfang ihren Reservoir-Ausbau kleiner dimensionieren.

Unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Gemeindeversammlungen haben die Gemeinderäte von St. Stephan und Lenk im Dezember 2013 einen Zusammenarbeitsvertrag unterschrieben, der die jeweilige Nutzung der vorhandenen Ressourcen sowohl finanziell wie auch betriebstechnisch regelt.

Das energetische Potential mit Trinkwasser soll mit zwei neuen Trinkwasserkraftwerken in Matten und Grodey genutzt werden.

Die Bruttokosten des Gesamterneuerungsprojekts werden mit 10,9 Millionen Franken veranschlagt. Es können Finanzierungshilfen von 3,5 Millionen Franken erwartet werden. Die zwingenden «Ohnehin-Massnahmen» belaufen sich auf rund sechs Millionen Franken. Werden nur die minimalen Investitionen getätigt, können die Trinkwasserkraftwerke und die Zusammenarbeit mit Lenk und Zweisimmen nicht realisiert werden. In diesem Fall würden die Finanzhilfen vom Kanton Bern deutlich kleiner ausfallen. Die Finanzplanung zeigt auf, dass unter Berücksichtigung der Entschädigungen des Kantons, dem Erlös aus der Stromproduktion und der Zusammenarbeit mit Lenk der geplante Vollausbau mit Abstand die wirtschaftlichste Lösung für die Wasserversorgung darstellt. Die Wasserversorgung muss finanziell selbsttragend sein. Um eine finanziell ausgeglichene und solid finanzierte Wasserrechnung sicherzustellen, wird eine deutliche Erhöhung (Verdopplung) der jährlich wiederkehrenden Gebühren unumgänglich sein. Die Anlagen werden für eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren gebaut. In den ersten 30 Jahren sollen die Anlagen abgeschrieben werden. So verschafft sich die Gemeinde St. Stephan die Möglichkeit, in den darauf folgenden Jahren mit der Betriebsrendite die Anlagen selbsttragend zu erneuern.

Konzession erhalten

Die Wasserkraftwerke am Fermel- und Albristbach gehen in die Bauphase. Der Regierungsrat erteilte am 24. Oktober 2013 die Konzession.

Produktion Wasserkraftwerke Fermel- und Albristbach

Die beiden Kraftwerke können den gesamten Strombedarf aller Haushalte der Gemeinden Boltigen, Zweisimmen und St. Stephan decken. Um 9,4 GWh Strom zu produzieren wären rund 55 000 m² Solarpanels nötig.

Neubau Kanalisation Fermeltal

Im Fermeltal muss das Abwasser gesammelt und an die Kanalisation in Matten angeschlossen werden. 2008 wurde die Kanalisation vom Stalden bis Zihl gebaut. Bis 2016 sollen die Abwasserleitungen an das Netz Matten angeschlossen werden. Um Kosten zu sparen ist die gemeinsame Leitungsführung (Kraftwerkstollen, Abwasserleitungen und wenn möglich Übermittlungs- und Energiekabel) durch den alten Fermelweg vom Zihl bis ins Dorf Matten vorgesehen. Für die Abwasserentsorgung aus dem Fermeltal sind 1,1 Mio vorgesehen.

Gesamt-Bauplan

Im Frühling wird mit dem Bau der Wasserfassung Albristbach, Bau der Zentrale Albrist und Bau des Druckstollens = Druckleitung bis an den Fermelbach begonnen. Rohbau des Wasserreservoirs Matten, Bau des gemeinsamen Grabens für Abwasser, Wasser und Druckstollen Wasserkraftwerk (Müliport bis Matten) folgen. Während dieser Zeit ist die Albriststrasse gesperrt.

Die Zufahrt wird über das Müliport via Wassolteregg sichergestellt.

Von Januar 2015 bis Mitte Juli 2016: Bau des Druckwasserstollens für das Trinkwasser (Müliport bis zum Wasserreservoir Matten). Während dieser Zeit ist die neue Fermelstrasse gesperrt. Die Zufahrt in den Fermel wird über die Albriststrasse via, Wassolteregg zum Müliport sichergestellt.

Ab Mitte Juli 2016 sollten beide Zufahrten wieder befahrbar sein.

Elf Mio für die Wasserver- und Entsorgung und zwei Millionen für die Energiewende!

Die Pelton Turbine im Trinkwasserkraftwerk Matten

Elf Mio für die Wasserver- und Entsorgung und zwei Millionen für die Energiewende!

Die Unterirdische Zentrale Albrist.

Elf Mio für die Wasserver- und Entsorgung und zwei Millionen für die Energiewende!

Die Wasserfassung Müliport im Fermeltal.

Erstellt am: 13.02.2014

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