Gemeindeversammlung mit Ehrung junger Berufsleute

Am 28. November fand die ordentliche Versammlung der Einwohnergemeinde St. Stephan in der Mehrzweckhalle statt. 216 oder 21,7 Prozent der stimmberechtigten Bevölkerung stimmten über den Voranschlag 2015 und weitere Geschäfte ab und verfolgten die Ehrung der vier erfolgreichen Lehrabgängerinnen und zwei Lehrabgänger.

Gemeindeversammlung mit Ehrung junger Berufsleute

In der grau eingefärbten Zone im Gebiet der Bäuert Griesseney ist der Abbau von 1,3 Millionen Kubikmetern Kies vorgesehen.

Gemeindepräsident Albin Buchs zeigte sich ob des grossen Aufmarschs der St. Stäffner Stimmberechtigten erfreut: «Das macht Mut, so viele Besucherinnen und Besucher begrüssen zu dürfen». Bestimmt hatte auch das einige Tage zuvor in sämtliche Haushaltungen gesandte Flugblatt mit dem Aufruf zur Teilnahme an der Gemeindeversammlung durch zwei Ortsparteien und den Handwerker- und Gewerbeverein die Stimmberechtigten noch bestärkt, von ihrem Recht Gebrauch zu machen.

Starkes Zeichen für den Erhalt des Spitals und der Geburtenabteilung Zweisimmen

Fränzi Kuhnen nahm als Vertreterin der Spitalkämpferinnen die Gelegenheit wahr, die Anwesenden zu ermutigen, für den Erhalt des Spitals und der Geburtenabteilung Zweisimmen zu kämpfen und dem Antrag auch ohne rechtliche Grundlage zuzustimmen: «Wir kämpfen für Leib und Leben, vor allem aber auch für die gesundheitliche Grundversorgung unserer Kinder!» Die anschliessende Konsultativabstimmung, die den Gesamtregierungsrat und den Gemeinderat auffordert, sich aktiv mit allen politischen Mitteln für den Erhalt des Spitals Zweisimmen mit allen heute angebotenen medizinischen Leistungen einzusetzen, wurde nebst einer einzigen Enthaltung einstimmig gutgeheissen. Mit diesem eindeutigen «Ja» wurde ein starkes Zeichen gesetzt: «Der Gemeinderat wird sich intensiv und mit grossem Engagement für den Erhalt des Spitals und der Geburtenabteilung Zweisimmen einsetzen, im Wissen, dass die Bevölkerung hinter ihm steht», meinte denn auch Gemeindepräsident Albin Buchs kämpferisch.

Voranschlag mit Aufwandüberschuss

Gemeindeverwalter Beat Zahler präsentierte den Voranschlag 2015: «Wir werden in den kommenden Jahren nicht mehr alle Kosten auffangen können und mit Defiziten rechnen müssen. Speziell der überdurchschnittliche Anstieg der zu leistenden Beiträge an die verschiedenen Lastenausgleiche hinterlässt seine Spuren.» Dem Antrag des Gemeinderates, dem Voranschlag 2015 mit einer unveränderten Steueranlage von 1,84 und einem Aufwandüberschuss von 249315 Franken zuzustimmen, wurde einstimmig und diskussionslos nachgekommen.

Kiesabbau in der Griesseney

Nach einer über zehnjährigen Planungsphase konnte im Oktober 2014 endlich die Überbauungsordnung Kiesabbau Griesseney öffentlich aufgelegt werden. Nachdem alle drei Einsprachen zurückgezogen worden sind, kann die Überbauungsverordnung nach Zustimmung der Gemeindeversammlung dem Amt für Gemeinden und Raumordnung zur Genehmigung eingereicht werden. «Der Abtransport war für den Gemeinderat relevant und gleichzeitig eine verhandlungstechnische Knacknuss. Richtung Zweisimmen kann nun jedoch nach Vertragsabschluss zwischen der Armasuisse, den Firmen PCA und Kiestag sowie der Gemeinde St. Stephan der Kiestransport über den Flugplatz erfolgen. Einzig der Abtransport Richtung Lenk wird sinnvollerweise über das Eygässli verlaufen», orientierte Gemeindepräsident Buchs. Die Genehmigung der Überbauungsordnung Kiesabbau Griesseney wurde von der Versammlung diskussionslos und einstimmig angenommen.

Wiederwahl in die Volksschulkommission

Franziska Rösti-Gafner wurde für eine weitere Amtsdauer in der Volksschulkommission bestätigt.

Defizitgarantie für die KITA wurde beschränkt

Seit April 2008 bietet die Kindertagesstätte KITA Obersimmental ihre Dienste zur Kinderbetreuung in Zweisimmen und Lenk an. Bisher wurde das Defizit der KITA vom Kanton Bern getragen. Ab dem Jahr 2012 müssen sich die obersimmentalischen Gemeinden an den Kosten mit 20 Prozent beteiligen. Diese betragen in der Gemeinde St. Stephan aktuell 13500 Franken. Der Antrag des Gemeinderates, den Zusammenarbeitsvertrag zwischen den obersimmentalischen Gemeinden zu genehmigen wurde auf Antrag des Handwerker- und Gewerbevereins dahingehend abgeändert, als dass der jährlich wiederkehrende Kostenanteil mit einer Obergrenze von 17000 Franken festgelegt wurde. Diesem Antrag wurde mit grossem Mehr zugestimmt. Luzia Wyssen