Le Tour de France

Während fünf Stunden «Tour de France» im Simmental

Am 20. Juli 2016 kommt die Tour de France von Bern ins Berner Oberland. Für das grösste jährlich wiederkehrende Sportereignis der Welt braucht es eine Riesenorganisation. Sicherheit für die Tour und den ganzen Kanton ist das A und O. Der Kanton hat in Wimmis Gemeindevertreter orientiert. Auch der Tourismus ist gewappnet. Erfreulich ist, wie die Destinationen Gstaad, Lenk-Simmental und die Naturpark Diemtigtal gemeinsam Attraktionen planen.

Während fünf Stunden «Tour de France» im Simmental

Bern ist bereit und freut sich auf die Tour. Berns Tourkoordinator Mike Schild (links), Zweisimmens Gemeinderatspräsident Ernst Hodel und Wimmis Gemeindepräsident Peter Schmid freuen sich, dass schon jetzt Begeisterung in der Bevölkerung zu spüren ist.

Für die Tour de France 2016 haben sich 230 Orte für eine Etappenankunft beworben. Die Stadt Bern ist ohne Bewerbung, dank den guten Beziehungen von Andy Rhis, zur Ehre Etappenort gekommen. So rollt 2016 die Tour de France erstmals durch den Kanton Bern. Der Kanton will daraus das Beste machen. Für die Gewährung der Sicherheit hat der Regierungsrat der Berner Polizei den Auftrag gegeben.

Bern ist bereit

In Wimmis durften Gemeindevertreter hören, wie minutiös und gut die Vorbereitungen laufen. Der Wimmiser Gemeindepräsident Peter Schmid hob in seiner Grussbotschaft zwei Punkte hervor «wichtig ist, dass wir das Berner Oberland als perfekte Radregion in die Herzen tragen und dass wir Respekt vor den Aufgaben der Gemeinden haben, durch die die Tour führt». Berns Tourkoordinator Mike Schild informierte über den Stand der Vorbereitungen. Sein «Wir sind auf Kurs, um den Tross mit gut 4000 Personen darunter mehr als 1000 Medienvertreter zu empfangen» war erfrischend. Berns oberster Standortförderer Denis Grisel und Ulrich Lauener, Chef Stationierte Polizei Oberland, erklärten eindrücklich, was wirtschaftlich und organisatorisch auf den Kanton zu kommt.

Sicherheit für die Tour und den Kanton

Die Berner Polizei wird von 200 Armeevertretern, 400 Zivilschützern und 600–700 Freiwilligen unterstützt, damit die Strecke sicher ist. Freiwillige sind nach wie vor herzlich Willkommen. Auf der Strecke selbst, wird der Tross durch französische Polizisten, die Männer mit den gelben Flaggen, gelenkt. Markus Haldemann, Chef Verkehr Kantonspolizei Bern, informierte über die Sicherheit. Filmisch liess er die ganze Strecke aufnehmen. Heute kennt er jedes Strässchen und jede Garageneinfahrt, die abgesperrt werden muss. Schon lange ist festgelegt, wo für die Sicherheit auf der Strecke Strohballen oder Absperrungen nötig sind.

Strassen Vollsperrung im Simmental

Markus Haldemann hat den Kanton in Streckenabschnitte eingeteilt, wo es an der 17. Etappe vom 20. Juli Vollsperrung auf der Tour-Route geben wird. Im Gebiet der Simmental Zeitung wird dies sein.

Brodhüsi– Reidenbach 10.15 bis 15.25 Uhr; Reidenbach - Zweisimmen 10.55 bis 15.40 Uhr; Zweisimmen–Saanen 11.05 bis 15.40 Uhr.

In dieser Zeit werden sogar einzelne Züge durch das Simmental gestrichen. Via Burgholz wird das Diemtigtal immer erreichbar sein. Auf die gute Frage des Oberwiler Feuerwehrkommandanten meinte Haldemann: «Sollte die Feuerwehr einen Einsatz von der Sonn- zur Schattseite leisten müssen, wäre für Blaulicht natürlich die Tour-Strasse passierbar, und die Einsatzzentrale der Polizei wüsste genau wo. Doch sonst ist die Sperrung rigoros». Offen und mit Freude für einen starken Berner Auftritt gilt es all die Unabwägbarkeiten wie Zuschaueraufkommen zu meistern.

Tourismus spannt zusammen

Weil am 18. Juli 2016 ein Tour-Ruhetag ist dürfen viele Wohnmobile im Simmental erwartet werden. Touristisch ist das Berner Oberland mit den Vorbereitungen am weitesten. Zweisimmens Gemeinderatspräsident Ernst Hodel durfte das druckfrische Büchlein «Velospass mit Velopass» mit attraktiven Angeboten präsentieren. «Ich spüre aufkommende Spannung und Begeisterung und super ist es, dass die Destinationen Gstaad, Lenk-Simmental und Naturpark Diemtigtal unter www.bienvenu-tdf.ch gemeinsam Aktionen planen und in Zweisimmen vom 16. bis 20. Juli das Tour-Festgefeiert wird». Bald werden Banner mit einem Scherenschnitt von Bruno Weber im Simmental für die Tour de France werben und die prickelnde Vorfreude der Simmentaler Bevölkerung hoffentlich zum «partageons la passion» anschwellen lassen.

Matthias Kurt