Grossratswahlen 2014

Wahlkreis Oberland bekommt 16 Grossrats-Mandate

25 Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Simmental (von Lenk bis Wimmis) bewerben sich um einen der 16 Grossratssitze im Wahlkreis Oberland. Der Kanton hat 160 Grossratsmandate – somit bekommt das Oberland lediglich 10% der Mandate.

Die SIMMENTAL ZEITUNG befragte die Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Simmental.

Politische Veränderungen gewünscht

Gemäss den Antworten sind die Bezirksreform sowie die Trennung des Simmentals unterhalb Boltigen zum Kreis Frutigen-Niedersimmental nicht im Sinne der meisten Kandidaten.

Ein weiteres Ärgernis ist die Zentralisierung, welche unbeirrt der Erkenntnisse, vorangetrieben wird – koste es was es wolle. Dazu gehören die Nichterbringung der damals versprochenen Kosteneinsparungen und den Verlust von Bürgernähe!

Den Rucksack nach Bern gepackt

Laut der Fragenbeantwortung zeigt es sich klar, wo der Schuh in unseren Tälern drückt. Die Erwartungen an die zu Wählenden sind gross. Sie werden in Bern wohl alle Kniffe der Überzeugungskunst auszuspielen haben, damit es ihnen gelingt, die Anliegen unserer Bevölkerung gegen die 90 Prozent Übermacht der anderen Wahl-Kreise durchzubringen, im besonderen derjenigen der Städte.

Sie sollen ihren Lohn wert sein

Dies haben die Kandidierenden im Falle einer Wahl zu beweisen, denn gemäss den meisten Antworten hat der Grosse Rat den selbst erhöhten Lohn verdient.

Das Los der Demokratie

Wie knifflig andererseits die Aufgaben für Grossräte sein können, erklärt Grossrat Peter Eberhart in seinem heutigen Leserbrief betreffend der Spital-Initiative. Einige Kandidaten hätten bei einzelnen Antworten gerne noch eine klärende Bemerkung anbringen wollen.

Aber es darf nicht ausser acht gelassen werden: Im vergangenen Jahrzehnt haben sich unsere Grossräte in den wichtigsten Geschäften des eigenen Tales mehrmals gegenseitig ausgehebelt. So z.B. in der Spitalstandortfrage: Einer für Zweisimmen, der andere für einen Spitalneubau auf Saanenmöser. Oder bei der jetzigen Spital-Initiative: Einer dafür, zwei dagegen!

Simmentalerinnen und Simmentaler an die Urnen!

Die amtierenden drei Grossräte im Simmental kandidieren erneut. Ihre Chancen zur Wiederwahl stehen gut. Aber nur, wenn die Stimmbeteiligung in unserem Tal hoch ist und die Wählerinnen und Wähler zumindest auch geschlossen für die Bisherigen stimmen. Im Saanenland tritt Bethli Küng nach 16 Jahren nicht mehr zu den Wahlen an. Ihre Nachfolge ist offen.

Der Grosse Rat wird im Verhältniswahlrecht (Proporz) gewählt. Der Kanton ist in neun Wahlkreise aufgeteilt. Dem Berner Jura sind zwölf Sitze garantiert.

Josef Kopp

Hier die Simmentaler Kanidatinnen und Kandidaten

01.03.1, Gafner Andreas, 1971, Oberwil, EDU01.06.6, Gobeli Hansjürg, 1985, Matten (St. Stephan), EDU01.10.4, von Siebenthal Franziska, 1965, Wimmis, EDU03.02.6, Knutti Thomas, 1973, Weissenburg, SVP Niedersimmental03.05.1, Blatti Michael, 1983, Oberwil, SVP Niedersimmental03.09.3, Josi Barbara, 1965, Wimmis, SVP Niedersimmental03.10.7, Klossner Thomas, 1974, Latterbach, SVP Niedersimmental03.12.3, Schmid Peter, 1966, Wimmis, SVP Niedersimmental03.16.6, Wenger Hans, 1981, Zwischenflüh, SVP Niedersimmental04.05.7, Bieri Adrian, 1976, Boltigen, SVP Obersimmental-Saanen04.07.3, Speiser-Niess Anne, 1961, Zweisimmen, SVP Obersimmental-Saanen04.13.8, von Känel Christian, 1960, Lenk, SVP Obersimmental-Saanen04.15.4, Wyssen-Unternährer Kilian, 1960, Matten (St. Stephan), SVP Obersimmental-Saanen06.11.4, Maeder Georges, 1966, Zweisimmen, SP Männer06.16.5, Wittwer Jürg, 1963, Wimmis, SP Männer08.11.7, Gfeller Heinz, 1953, Matten (St. Stephan), EVP09.10.5, Bettler Raphael, 1990, Wimmis, EVP Plus09.14.8, Zahnd Markus, 1948, Boltigen, EVP Plus10.08.1, Zimmerli-Nyffeler Barbara, 1960, Zweisimmen, GLP10.13.8, Trachsel Manuel, 1982, Diemtigen, GLP12.01.7, Pfister Hansjörg, 1946, Zweisimmen, FDP12.16.5, Trachsel Kurt, 1953, Blankenburg, FDP13.03.0, Eberhart Peter, 1955, Erlenbach, BDP13.08.1, Reber-Wandfluh Susanne, 1974, Schwenden, BDP13.14.5, Jaggi-Joss René, 1951, Zweisimmen, BDP