Werkstatt Alpen

Das Alpine Museum der Schweiz wird zur Stätte des Werkens und Wirkens. In der neuen Ausstellung arbeiten Handwerkerinnen und Handwerker aus Bergregionen und zeigen, was es heisst, heute von der Handarbeit zu leben.

Werkstatt Alpen

Eine angehende Geigenbauerin erläutert ihr Handwerk.

Dass Alpines Handwerk beliebt ist, zeigt nicht zuletzt das Interesse der Städterinnen und Städter an den entsprechenden Produkten. Oft ist damit die Sehnsucht nach nachhaltigen, «ehrlichen» Materialien und Arbeitsprozessen verbunden. Unter dem Eindruck der urbanen Hektik, wenden sich immer mehr moderne «Freizeitmenschen» gerne alten Praktiken wie dem Stricken, Weben, Töpfern, Zimmern zu. Gerade in einer hoch technisierten und digitalisierten Umgebung scheint das Handwerkliche Stärkung zu vermitteln. Doch wie steht es um die Menschen, welche die damit verbundene Arbeit leisten und welches sind die Voraussetzungen dafür, dass sich heute vom Handwerk leben lässt? Von Kleidern, Käse, Skiern, Schuhen, Schindeln? Noch dazu in peripheren alpinen Regionen, für die Erreichbarkeit, Vernetzung oder die Rekrutierung von Fachkräften weit grössere Herausforderungen darstellen als für die Zentren?

Ein Besuch lohnt sich und ist bis am 27. September 2020 möglich.

Der Berg wächstWer diesem «Objektberg» in der Ausstellung ein handwerkliches Produkt hinzufügen möchte, kann sich per Mail beim Alpinen Museum melden. Gebeten wird um ein Bild des Gegenstands, den Namen des Produkts, den Namen der Macherin oder des Machers und ein kurzes Bekenntnis, was diesen Gegenstand einzigartig macht. Sicher könnten auch aus dem Simmental diverse Produkte hinzugefügt werden, die Handwerkstradition ist auch dort alt und stark verwurzelt. Es ist zu hoffen, dass bald auch Simmentaler Produkte im Alpinen Museum der Schweiz die Ausstellung bereichern. Wer traut sich?