Schwellenkorporation Wimmis und Gemeinde Spiez

Die Fische werden sich freuen

Die Schwellenkorporation Wimmis und die Einwohnergemeinde Spiez (Bauherrschaft) lud zur Projektabnahme des Revitalisierungsprojekts «Kander 2050 Massnahme Nr. 1, Mündung Simme» ein. Der Auslöser für das Revitalisierungsprojekt waren diverse Schäden an den bestehenden Schwellen. Beginn der Hauptarbeiten war am 11. Oktober 2021.

Die Fische werden sich freuen

Ein eingespieltes Team: Projektleiter Peter Hofmann (Kissling + Zbinden AG), Jonathan Sury (Tiefbau Gemeinde Spiez), Markus Josi (Präsident Schwellenkommission Wimmis), Manfred Hofmann (Vize Schwellenkommission Wimmis) und Carl Dinkelaker (Fachbereich Tiefbau Spiez).

Es war eine kleine Meisterleistung die beim Revitalisierungsprojekts geleistet wurde. «Es wurden seit dem Baubeginn 3000 Tonnen Beton abgebrochen und entsorgt sowie 10000 Tonnen Steinblöcke verbaut. Dies um die sechs Betonschwellen die ein Wanderhindernis für Fische vom Thunersee in die Kander waren zu beseitigen. Es wurden nun einzelne Blöcke statt Betonschwellen neu eingebaut» so Peter Hofmann, Bauleiter der Kissling + Zbinden AG, Spiez. Diese Betonschwellen stellten ein massives Wanderhindernis für Fische vom Thunersee in die Kander dar.

Die Massnahmen des Revitalisierungsprojekts entsprechen den Zielsetzungen der strategischen Revitalisierungsplanungen für Fliessgewässer im Kanton Bern und sind auf die Vorgaben des Gewässerrichtplans «Kander 2050» abgestimmt. Zudem wurden noch weitere Massnahmen z.B. für Schlangen und Eidechsen geschaffen. Dies dient der Aufwertung des Gewässerraums.

Rund ein Drittel weniger Baukosten

«Wir hatten 3,5 Millionen geplant, Stand heute wird das Projekt rund 2,5 Millionen kosten. Dies ist von allen der speditiven Arbeitsweise zu verdanken» erklärte Markus Josi, Präsident der Schwellenkorporation Wimmis. «Es passte alles, weil alle an einem Strang zogen. So hatten wir im Sommer mit den Vorarbeiten begonnen um im Herbst mit Vollgas dahinter zu gehen.» Es waren jeweils zwei Maschinisten mit je einem Bagger im Einsatz (exkl. Materialtransporte mit LKW) was die Kosten ebenfalls senkte. Einzig während den Sprengarbeiten (etwa zwei Monate) war zusätzlich ein Sprengteam im Einsatz. Die ersten rund 280 Meter, dem ersten Abschnitt bei der Simmemündung, ist nun eine fischgängige Blockrampe. «Die Fische sagen Dankeschön für mehr Lebensraum», so Fischereiinspektor Beat Rieder.