Fischwanderung wird gefördert

Projekt Kander 2050 läuft

Um die Fischwanderung in der Kander möglich zu machen, werden im Winter sechs Betonschwellen durch eine Blockrampe ersetzt. Dies ist eine Zusammenarbeit der Gemeinden Spiez und Wimmis. Dank dem Renaturierungsfonds des Kanton Bern mit einer Anschubfinanzierung, konnte das Projekt erst ermöglicht werden. Einen Augenschein vor Ort konnten 24 Interessierte aus Politik, Bauherrschaft, Sponsoren und Medien nehmen.

Projekt Kander 2050 läuft

Die Baustelle auf einen Blick.

Die sechs Betonschwellen, mit einer Länge von 300 Metern, im Projektabschnitt stellen das erste massgebliche Wanderhindernis für Fische in der Kander dar. Sie erschweren oder verunmöglichen den Einstieg in die Kander und somit zu den Laichgebieten. «Diese Probleme sind grundsätzlich Spuren des Kanderdurchstichs, welcher vor rund 300 Jahren erfolgte. Mit der Realisierung des vorliegenden Projekts resp. dem Bau der aufgelösten, unstrukturierten Blockrampe, wird somit ein wichtiger Beitrag zur Längsvernetzung der Kander geleistet», erklärte Peter Hofmann, Bauleiter von der Kissling + Zbinden AG.

Das Projekt sieht unter anderem den Abbruch der sechs bestehenden Betonschwellen und deren Ersatz durch eine «aufgelöste unstrukturierte Blockrampe» vor. In der aktuellen Phase geht es um folgende Arbeiten: Installation der Baustelle, Rodungsarbeiten, Wasserhaltung, Schwellenabbruch, Beginn des Rampenbaus.

«Jetzt im November wird hauptsächlich am Rampenbau gearbeitet. Die Rodung ist grösstenteils abgeschlossen, es ist lediglich die Rodung eines Teilabschnitts im unteren Bereich des linken Ufers pendent. Diese wird voraussichtlich im Dezember 21 oder Januar 22 ausgeführt», führte Hofmann weiter aus.

Aktuell sind zwei Maschinisten mit je einem Bagger auf der Baustelle. Bei den Baumeisterarbeiten geht es auch fast ausschliesslich um Baggerarbeiten (Schwellenabbruch, Aushubsarbeiten, Steinblöcke verlegen, Geländemodellierungen.) «Die Rodung wird durch das Forstteam der Waldgemeinde Wimmis ausgeführt. Es geht um ca. 4000m² temporäre Rodungen, welche vor Ort wiederaufgeforstet werden und ca. 1000m² definitive Rodungen, welche teilweise vor Ort und teilweise in Erlenbach ersetzt werden können», kam von Hofmann.