Verein Burg Mannenberg, die Burgwache, Ritterschaft und geschickte Bauleute sorgten für Wiederaufbau
Die Burghütte steht wieder auf Mannenberg
Gerade richtig zur Frühlingszeit steht die Burghütte auf dem oberen Mannenberg neu aufgebaut und schön hergerichtet.
Die Burghütte auf dem Mannenberg wurde wieder aufgebaut
Die alarmierte Burgwache mit Hanspeter Feuz und Ritterschaft war vor Ort, um den Schaden zu begutachten. Die Stiftung und der Verein Burg Mannenberg berieten sich mit der Bäuert Mannried und den zuständigen Amtsstellen, was zu tun sei. Der Weg über die Burg musste gesperrt werden. Mit den ersten Aufräumarbeiten wurde der Weg gesichert und begehbar gemacht. Doch die mächtige Tanne konnte erst später geräumt werden und so waren manchmal im Winter bei Nebel oder Schneefall eigenartige Bilder zu bestaunen. Die Überreste der Tanne, mit ihren verschneiten Ästen lag wie das Gerippe eines Riesendinosauriers aus längst vergangenen Zeiten auf dem Mannenberg. Der Mannenberg, Sagen umwoben, hat eben einen besonderen Charme und wer Fantasie hat, kann sich dazu eine Geschichte ausdenken.
Der Aufbau der Burghütte benötigte geschickte und fleissige Hände, gute Planung und viele Stunden Fronarbeit und einige «Florentiner Gulden» aus der Burgkasse. Das war nicht anders als in längst vergangen Zeiten; der Unterhalt der beiden stattlichen Burganlagen vor rund 700 Jahren war aufwendig. Neben Fronarbeit benötigte man Fachleute und bei grösseren Vorhaben ganze Bauhütten. Dazu mussten die Besitzer über ausreichende Geldmittel verfügen. Es war vielleicht einer der Gründe, warum die Herrschaft Mannenberg weitergegeben wurde. So zum Beispiel 1378 von der Familie von Düdingen an die Stadt Freiburg.
Die Burghütte war aufgerichtet, doch ringsum waren grosse Haufen von Ästen zu räumen. Hier war der Hofmeister unermüdlich tätig, bis die Äste sauber aufgetischt waren. Viele Familien und Personen, die den Gang über den Mannenberg schätzen, gerne dort verweilen und die vergnüglichen wie stillen Momente geniessen, dürfen sich wieder freuen, den schönen Platz und die Burghütte zu nutzen.
Wer Lust hat, den Mannenberg zu besuchen, darf nicht überrascht sein, wenn er einem Ritter und seiner Gefolgschaft begegnet. Mann, Frau und Kinder dürfen den Mannen ein «Loch in die Rüstung» fragen, wie das Leben im Mittelalter war.
Eine schlichte Feier zur Aufrichte ist auf spätere Zeit verschoben und wird bekannt gemacht. Die Burghütte und Brätlistelle können unter Einhaltung der Vorgaben des BAG benutzt werden.
Der Mittelalterverein Burg Mannenberg hatte verschiedene Aktivitäten im Jahresprogramm vorgesehen, die nun situationsbedingt angepasst werden. Informationen werden folgen. Der Verein pflegt und unterhält die Burg Mannenberg, historisches Brauchtum und Wissen und belebt mit kleinen Aktivitäten die Burg. Interessierte können sich gerne beim Verein melden. Begleitete Führungen auf der Burg sind unter Einhaltung der Vorgaben des BAG möglich.
Der Burgenweg und die Burg Mannenberg bieten eine Natur und erlebnisreiche Aktivität für alle, verbinden die historische Vergangenheit anschaulich mit dem heutigen Lebensraum, stiften Identität und bereichern das Freizeit-Angebot in der Region durch ihre Besonderheit.
Doch die militärischen Erfolge eines bernischen Truppenaufgebots im Oberland, das sich im Dezember 1349 gegen die Kriegsmannschaften des Grafen von Greyerz durchsetzte und die Herrschaft Mannenberg eroberte, zwangen den Adel jedoch, den geplanten Kriegszug aufzugeben, was nach Meinung Konrad Justingers ihnen der «welt spot»eintrug.
Erstellt am: 01.06.2020