Fallschirmaufklärer Kp 17

Im Sonnendorf am Rinderberg demZürcher Nebel entronnen…

Fallschirm-Soldaten brauchen jährlich mindestens 40 Sprünge. Weil in Zürich am letzten Montag starker Nebel herrschte, entschloss sich eine 16-Personen-Fallschirmgruppe aus dem Kanton Zürich, kurzerhand vier Trainingssprünge im wolkenlosen Zweisimmen zu springen.

Im Sonnendorf am Rinderberg dem Zürcher Nebel entronnen…

Eine vorgegebene Formation fliegen – Aufgabe voll erfüllt.

Ab ins Sprung-Eldorado Zweisimmen

Die eher leichteren Aufgaben waren in einer vorgegebenen Flugformation zu fliegen und möglichst am markierten Punkt zu landen. Weit schwierigere Aufgaben wären zum Beispiel mit zusätzlichem Militärrucksack und weiteren Gegenständen beladen, zu springen. Noch herausfordernder: dies bei schlechter Sicht oder stärkeren Windgeschwindigkeiten oder Luftturbulenzen an einem steileren Gebirgshang unfallfrei zu meistern. Die 16 Soldaten absolvierten je vier Sprünge.

Die jungen Fallschirmspringer waren von den Ersatzsprüngen im wolkenlosen, stahlblauen Himmel des Obersimmentals hell begeistert – keiner blieb oben, alle landeten heil auf dem Zweisimmer Flugplatz. Tags zuvor war der Nebel übers halbe Obersimmental gezogen – an diesem Montag machte er aber ehrfürchtig vor dem legendären Mannenberg Halt, und hielt ein stahlblaues Sprunggebiet auch für die urbanen Zürcher offen.

Der Sprungschirm in Daten

Einheitliche Schirmfläche in nur einer Grösse und einer weiss-gräulichen Farbe, 33 m². Diese Fläche ist etwas grösser als beim Gleitschirm, der ja nicht zusätzlich beladen wird, ausser man fliegt einen Doppelsitzer-Schirm. Ca. 3 Meter pro Sekunde sinken, Geschwindigkeit bis 50 km/h, dies je nach Zusatz-Fluggewicht und Gesamtbeladungsgewicht. Ein identisch grosser, aber roter Schirm wird als Notschirm mitgetragen. Diese beiden Schirme sind in etwa gleich gebaut wie die ersten, rudimentären Gleitschirme, nur kräftiger und stabiler. Für militärische Lastabwürfe oder Notschirmwürfe beim normalen zivilen Gleitschirmfliegen wird vorwiegend ein Rundkappenschirm gebraucht, wobei solche Notschirme teilweise auch gesteuert gebaut werden, damit im schlimmsten Falle mit diesem Notschirm etwaigen Hindernissen noch beschränkt ausgewichen werden könnte.

Gut Sprung und viele happy Landings wünscht