Konzert des Berner Kammerorchesters

Nachtwind in der Kirche Zweisimmen

Der Besuch des Berner Kammerorchesters in spezieller Besetzung war ein seltenes Konzerterlebnis und begeisterte das Publikum am letzten Freitag in Zweisimmen.

Nachtwind in der Kirche Zweisimmen

Das Bläsernonett des Berner Kammerorchesters unter der Leitung von Dirigent Adrian Schneider.

Am 18. Februar fand in der reformierten Kirche Zweisimmen das dritte Konzert der Februarkonzerte, organisiert von der Konzertvereinigung Zweisimmen, statt. Die elf Bläser des Berner Kammerorchesters, Cellosolist Matthias Schranz und Dirigent Adrian Schneider boten den 45 Zuhörenden ein seltenes Konzerterlebnis. Das Publikum wurde von Präsident Klaus Burkhalter willkommen geheissen, speziell wurde den Sponsoren gedankt, die diese Konzertreihe finanziell ermöglichen.

Nachtwind

Unter dem Titel «Nachtwind» wurden Stücke von Charles Gounod, Jacques Ibert und Felix Mendelssohn Bartholdy aufgeführt. Die Blasinstrumente, auf Englisch «Wind Instruments», durchliefen im Laufe des 19. Jahrhunderts eine bedeutende technische Entwicklung. Aus Signalhörnern wurden Blechinstrumente mit Ventilen, die in allen Tonarten spielen können, auch die Holzbläser Querflöte, Oboe, Klarinette und Fagott wurden grundlegend reformiert und stark verbessert.

Dank diesen technischen Neuerungen wurden die Instrumente attraktiver und es wurde vermehrt Musik für Bläser komponiert. Ein Bläsernonett, bestehend aus je zwei Klarinetten, Oboen, Hörnern, Fagotten und einer Flöte, eröffnete den musikalischen Abend mit der Petite Symphonie in B-Dur von Charles Gounod. Mal im klassischen, dann im romantischen Stil, zuerst melancholisch und nachdenklich, dann schnell und tanzend, melodiös und mit grossem Finale, das Berner Kammerorchester spielte Gounods Werk in vier Sätzen erstklassig und hoch professionell.

Die Anwesenden klatschten begeistert und lange. Schade, dass nicht mehr Zuhörer diese erstklassige Aufführung in Zweisimmen erleben konnten. Zu guter Letzt wurde jedem Musiker noch ein Stück Käse verehrt und das Publikum machte sich auf den Weg nach Hause in der warmen, stürmischen Februarnacht.