Schweizer Langlaufmeisterschaften 2016 auf dem Sparenmoos Zweisimmen

Nathalie von Siebenthal ist Schweizermeisterin im Langdistanzrennen über 30 Kilometer

Spannende Rennen vor einer wunderschönen Berg- und einer schönen Zuschauerkulisse. Die Schweizer Langlaufelite war praktisch ohne Absenzen am Start und genoss die winterlich-frühlingshafte Atmosphäre im Langlaufzentrum Sparenmoos auf 1600m.ü.M in Zweisimmen. Mit nur 0,3 Sekunden Vorsprung nach 50 Kilometern verwies Toni Livers Dario Cologna im Spurt auf Platz 2.

Nathalie von Siebenthal ist Schweizermeisterin im Langdistanzrennen über 30 Kilometer

Nathalie von Siebenthal siegte mit einem Rekordvorsprung von über fünfeinhalb Minuten.

Nach Bronce nun Silber für Cologna

Erster Ausreisser im über 50-köpfigen Feld war der Bündner Linard Kindschi, der zeitweise mit einem Vorsprung von über einer Minute gemessen wurde. Tempoverschärfungen führten nach ca 12 Kilometern zur Einholung des Ausreissers und es bildete sich eine Spitzengruppe aus acht Läufern mit allen Favoriten. Ab km 35 duellierten sich noch Dario Cologna, Toni Livers, Curdin Perl und Roman Furger um den Titel. In der Schlussrunde zollten Perl und Furger auf dem anspruchsvollen Kurs (totale Höhendifferenz 1725 Meter!) dem hohen Tempo und den ständigen Angriffen der Gegner. Im Zieleinlauf hatte Toni Livers die besseren Karten: Vor einer Kulisse mit sicher 500 Zuschauern meisterte er die letzte Kurve als Erster und liess seinem prominenten Gegner auf der kurzen Zielgeraden keine Chance. Er siegte schlussendlich mit knappen 0,3 Sekunden Vorsprung. «Es war ein sehr hartes und anspruchsvolles Rennen», war des Siegers erster Kommentar. Dario Cologna anerkannte die taktische Meisterleistung seines Gegners sportlich. Die Bronce-Medaille ging an Curdin Perl.

Nathalie von Siebenthal allein auf weiter Flur

Ganz anders verlief das Rennen der Damen. Nathalie von Siebenthal schlug von Beginn weg ein derart hohes Tempo an, dass keine der Konkurrentin auch nur annähernd folgen konnte und gewann schlussendlich mit einem Rekordvorsprung von über fünfeinhalb Minuten. «Ohne die Begleitung der männlichen Konkurrenz wäre es ein einsames Rennen geworden und ein so früher Angriff wohl nicht eine gute Taktik gewesen» meinte die aufgestellte Turbacherin im Ziel.

Einiges interessanter war die Ausmarchung um die weiteren Medaillenplätze. Lange Zeit fightete ein Quartett um das Edelmetall. Mit von der Partie war lange die einheimische Biathletin Susi Meinen, die schlussendlich hervorragende Fünfte wurde. Um die Medaillen fiel die Entscheidung erst im Schlussaufstieg zugunsten der jungen Innerschweizerin Nadine Faendrich. Heidi Widmer, SAS Bern, verwies Nicole Donzallaz aus Riaz auf den vierten Platz.