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Benefizkonzert zugunsten der Maternité Alpine

Schöne Jodelklänge in der Kirche – Naturjutze und witzig Vorgetragenes

Andächtig, heimatverbunden, aber auch zum Schmunzeln. Am 4. Benefizkonzert vom Freitag, 25. November 2022 in der reformierten Kirche kamen zahlreiche Zuhörerende in den Genuss eines grossartigen Konzertes. Der gastgebende Jodlerklub Rinderberg Oeschseite hatte benachbarte Jodler, den Jodlerklub Lenk, das Terzett Silberdistel und die Kummerbuebe Saanenland eingeladen. Sämtliche Einnahmen aus der Kollekte gingen als Spende an das Geburtshaus Maternité Alpine in Zweisimmen.

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Schöne Jodelklänge in der Kirche – Naturjutze und witzig Vorgetragenes

© Kerstin

Der mitorganisierende Jodlerklub Rinderberg-Oeschseite aus Zweisimmen erfreute das Publikum.

Die Zweisimmer Kirche ist bekannt für ihren guten Klang und die angekündigten Jodelformationen lockten zahlreiches Publikum zum Benefizkonzert am Abend des 25. November. Bald 60 Jodlerinnen und Jodler füllten die Kirche ebenfalls. Diese waren vielleicht nicht ganz so entspannt wie das Publikum, welches freudig auf den Beginn mit dem gastgebenden Jodlerklub Rindberberg Oeschseite wartete. Die Zweisimmer enttäuschten nicht und nahmen die Anwesenden beim Vortrag von «Lenas Augenglanz» von Ueli Aufdermauer mit in die naturverbundene Jodlerwelt. Die zum ersten Advent wunderschön weihnachtlich von Sigristin Magdalena Blatter dekorierte Kirche trug zu der heimeligen Stimmung bei.

Jodlerklub Lenk, Terzett Silberdistel und Kummerbuebe als Gäste

Therese Kohli, die Frau von Chorleiter und Dirigent Bernhard Kohli übernahm zum vierten Mal die Moderation und führte charmant durch das Konzert. Die Idee, mit einem Jodler-Konzert für einheimische Institutionen zu sammeln, kam ursprünglich von den beiden Jodlerfreunden Bernhard Kohli (Jodlerklub Rinderberg Oeschseite) und Simon Zmoos (Jodlerquartett Männertreu). 2014 wurde dann zum ersten Mal zugunsten der Bergquelle gejodelt.

Nach dem ersten Vortrag des einheimischen Jodlerklubs begeisterten die drei Frauen vom Terzett Silberdistel aus dem Saanenland (Erika Reichenbach, Heidi Marmet und Ruth Domke) mit «Es Älpli» von Ruedi Renggli. Der Jodlerklub Lenk schloss sich dem wunderschönen Vortrag mit «z Alp» von Robert Fellmann an. Das melodische Rufen der Kühe «Chum sassa chum» im Lied hallte noch lange nach. Als vierte, reine Männerformation beteiligten sich die Kummerbuebe Saanenland an dem Benefizkonzert. Die sechs Männer beeindruckten mit der Art ihres Vortrages. Überhaupt war das Konzert sehr abwechslungsreich und zeigte wie unterschiedlich die Jodelliedvorträge und Formationen sein können. Die drei Frauen und die sechs Männer haben zwar nicht das gewaltige Stimmvolumen der beiden grossen Klubs, die mit mehr als 20 Sängern und Sängerinnen berühren, trugen aber ebenso eindrücklich mit klaren und schönen Stimmen zu der schönen Stimmung bei.

Spende ging dieses Jahr an die allerkleinsten Einwohner

Beim letzten Konzert vor vier Jahren ging die Kollekte an das Alterszentrum Bergsonne. «Dieses Jahr sammeln wir für die Allerkleinsten, für die Maternité Alpine», so Therese Kohli freudig. Anne Speiser, Präsidentin der Genossenschaft Maternité Alpine und eine der Gründungsinitiantinnen, genoss das Konzert ebenfalls und richtete ihren Dank mit ein paar Worten an die Anwesenden. «Ich bin tief beeindruckt von der Leidenschaft, wie ihr singt bzw. jodelt. Eine ähnliche Leidenschaft hat uns damals angetrieben, nachdem die Schliessung der Geburtenabteilung am Spital Zweisimmen bekannt geben worden war», so Anne Speiser. Das Geburtshaus ist eine hebammengeleitete Einrichtung, in der ein sehr motiviertes Team arbeitet, bei der Betreuung der Frauen, Kinder und Familien, aber auch im Haushaltsbereich. Da es für eine so kleine Einrichtung bisher nicht möglich ist, sich kostendeckend zu finanzieren, ist die Maternité dankbar für alle Spenden. Diese gehen vollumfänglich an den Betrieb des Geburtshauses, Verwaltung, Förderverein und Beirat arbeiten ehrenamtlich.

Vom «Troumtag» zum Färmelberg und ins Wälschland

Dankbarkeit und Demut umfing die Zuhörenden beim «Färmelbergjutz» von Ueli Moor und «Liechtli am Wäg» (Paul Schreiber), die vom Jodlerklub Rinderberg Oeschseite vorgetragen wurden, und auch beim «Stuune» (Marie Therese von Gunten), gejodelt von den Lenkern. Es ist schön, zu sehen, dass, auch dank der Jungjodlergruppen aus dem Simmental, immer wieder jüngere Sänger und Sängerinnen den Jodlerklubs beitreten. So bleiben die traditionellen Formationen hoffentlich nach lange bestehen.

Zum Schmunzeln waren die Vorträge von den Silberdisteln über «s Grüchtli», geschrieben von Ruedi Bieri und über «dr Pächvogel» (Karl Spring). Fauchte da nicht gerade eine Katze in der Kirche? Die Kummerbueben besangen im Wälschlandlied ihr «Schätzi, drum is mir ja so guet» und berührten zum Abschluss mit dem ergreifenden alten Liebeslied «Bajazzo»: «Warum bist du gekommen, wenn du schon wieder gehst?»

Bevor die Jodler aus der Kirche gingen, bedankte sich Therese Kohli bei diesen noch herzlich für das Gratis-Engagement und lud diese zu einem Apéro, mit gesponserten Fleischplatten ein: «Ihr geht zwar mit leerem Portemonnaie, aber ihr sollt nicht mit leerem Magen nach Hause gehen.» Das Benefizkonzert war ein sehr schöner Start in die Adventszeit, mit hoffentlich vielen besinnlichen Momenten und schönen Kontakten.

Schöne Jodelklänge in der Kirche – Naturjutze und witzig Vorgetragenes

© Kerstin

Erstellt am: 27.12.2022

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