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Seniorenrat Saanenland: Nein zur Übernahme der Alterswohnen STS AG durch die GSS AG

Mit grossen alterspolitischen Bedenken nimmt der Seniorenrat Saanenland Kenntnis von den Abstimmungsvorlagen des Projekt GSS, über die in allen Gemeinden des Obersimmentals sowie des Saanenlands im Mai und Juni abgestimmt wird. Diese sieht vor, dass die Angebote der Alterswohnen STS AG im Saanenland und Obersimmental per 1. Januar 2024 in die GSS AG übergehen sollen.

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Integrierte Versorgung, so steht in der Abstimmungsvorlage, ist koordinierte und vernetzte Versorgung und zeichnet sich aus durch die strukturierte und verbindliche Zusammenarbeit verschiedener Leistungserbringer und Professionen. Der Seniorenrat Saanenland unterstützt die Umsetzung eines integrierten Versorgungsmodells, ist dies doch auch explizit Ziel der regionalen Altersplanung Obersimmental-Saanenland. Um ein integriertes Versorgungsmodell zu realisieren ist keine betriebliche Integration erforderlich. Die Ziele der integrierten Versorgung können über Kooperationsverträge realisiert werden.

Der Seniorenrat Saanenland hat die Geschichte der Alterswohnen STS AG mitverfolgt. Er weiss wie anspruchsvoll es ist, Pflegeheime zu betreiben, wie akut der Fachkräftemangel ist und wie viel betriebswirtschaftliches Geschick es benötigt, ein Pflegeheim mit einer schwarzen Null zu betreiben. Heute sind die Betriebe der Alterswohnen STS AG qualitativ gefestigt, die Bewohner und Bewohnerinnen zufrieden, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden hoch und die Finanzen gesund.

Wollen wir einen gesunden Betrieb in die Gefahrenzone laufen lassen, in den Strudel einer ungewissen Zukunft? Können wir das Risiko eingehen, gute Fachkräfte zu verlieren?

Der Seniorenrat Saanenland setzt sich ein für eine gute und gesicherte Altersversorgung in unserer Region.

Der Seniorenrat Saanenland sagt ja zu einem integrierten Versorgungsmodell.

Der Seniorenrat Saanenland sagt Nein zur Übernahme der Betriebe der Alterswohnen STS AG durch die GSS AG. Zu unsicher ist die Zukunft der Spitalversorgung, zu gross das Risiko für die Altersversorgung.

Wir können es uns nicht leisten, unsere Pflegeheime der Gefahr einer ungesicherten Zukunft auszusetzen. Wir dürfen die Altersversorgung nicht der Spitalversorgung opfern.

Erstellt am: 15.05.2023

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Kommentare
Markus Hostettler 15.05.202308:35 Uhr

Egoismus pur?
Die Argumentation des Seniorenrates – auch die anlässlich der Informationsveranstaltungen der GSS AG – erwecken den Eindruck, dass die Zielgruppe vergessen hat, weshalb sie das Seniorenalter überhaupt erreicht hat. Genau, wegen einer guten lokalen und regionalen Gesundheitsversorgung, zusammengesetzt aus Hausärzten und einem Akutspital. "Egoismus" kann es also nicht sein, was die Greisen der Region zum Verzicht auf eine Spitalversorgung motiviert. Damit bliebt nur noch eines übrig: Instrumentalisierung des Seniorenrates durch die Spitals STS AG, die auf keinen Fall Behandlungen aus Thun ans Spital Zweisimmen "zurückgeben" will. Eine Frage noch: Wer finanziert den Seniorenrat eigentlich, neben der staatlichen "Sozialbehörde Saanenland"?


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