Schweizermeisterschaften Langlauf

Weltklasse Sprint im Sparenmoos

Das Sparenmoos ist schöner kaum zu überbieten, als im Januar-Block der Schweizermeisterschaften. Weil Langlauf-Weltcuprennen abgesagt sind, kamen kurzfristig Weltklasse- Sprinterinnen an den Start. Sie zeigten auf der hervorragenden Naturschnee-Loipe und strahlendstem Wetter grossen Sport. Souverän und herzlich war der Einsatz der Helferinnen und Helfer. OK Präsidentin Sonja Kurth ist voll zufrieden.

Weltklasse Sprint im Sparenmoos

Schweizermeisterin im Spring: Laurien van der Graaff (vorne) sicherte sich am Eröffnungstag im Sprint über 1,25 km auf dem Sparenmoos den Titel.

Statt Weltcup-Rennen Weltklasse im Sparenmoos

Weil das savoyische Les Roursses und das slowenische Planica ihre Langlauf-Weltcups absagen mussten, wünschte Swiss-Ski für den Januar-Block der Meisterschaften eine Programmänderung, um die Olympiavorbereitung auf Peking zu optimieren. Wettkampfleiter Markus Kohler war mit seinem Team flexibel.

Die neue «Küsel» Kurve

Vor sechs Jahren hat Markus vom früheren Schweizer Langlaufchef Christian Egli die Funktion als FIS-Rennloipenhomologierer übernommen und ist ein echter Loipen-Fuchs geworden. In dieser Funktion gilt es, das gute Gefühl für die Landschaft zu entwickeln und mit den Betroffenen wie Bewirtschaftern und Naturschützern gut zu verhandeln. Ein Paradebeispiel ist der «Egli-Hügel» im WM-Stadion von Oberstdorf. Mit dem auf den Januar geschobenen Sprint darf neu die Schlusskurve der 1,2-km-Damen- und 1,4-km-Herren-Sprintrunde als «Küsel-Kurve» bezeichnet werden. Markus Kohler hat Sprintstrecke und Hochmoorschutz perfekt kombiniert und das Sprint-Weltklassefeld zeigte auf der im Vergleich zu 2016 weltcupwürdigen noch attraktiveren Strecken grossen Sprintsport.

Sparenmoos als gutes OlympiaOmen?

Die Finals mit den Meistern Laurien van der Graaff und Janik Riebli waren spektakulär. War dieser Sprint wie 1988 ein Olympia-Omen, als Andi Grünenfelder drei Wochen nach Gold im Sparenmoos Bronze an der Olympiade Calgary geholt hat? Alle sechs Sprintsieger erhielten neben dem Preisgeld auch ein Zweisimmen-Buch.

Verkehr auf schwarz geräumter Strasse

Martin Münger war als Co-Chef zusammen mit Klaus Linder vom Verkehr schon zum dritten Mal im Sparenmoos Meisterschafts-OK und stellte fest: «Der Entscheid von Sparenmoos Aktiv für die den ganzen Winter schwarz geräumte Sparenmoosstrasse macht uns die Aufgabe einfacher und das Sparenmoos noch attraktiver.» Parken bei der Simmental Arena, Parkkarten, AFA Busse, und Parkplatzwächter haben sich bestens bewährt.

Santschis haben Festzelt im Griff

Rassigen Jus hat am Wochenende auch Simon Santschi seinem Schneetöff gegeben, um Material von der Site Alp zum Festzelt im Tolmoos-Stadion zu bringen. Mit «Chäsbrätel» und Matti Uelis Würstchen wurde der Trend zu Regionalprodukten zelebriert und der Neuntklässler Fabio Dänzer entpuppte sich als grosses Chäsbräteltalent.

Gut verpflegt hat auf dem Tolmoos-Hügel auch Brigitte Hammer die Ehrengäste. War ihr bei dieser Aufgabe 2016 in der Kälte der Weisswein gefroren, konnte sie die Gäste mit köstlichen Bigler-Würsten und Wisse in idealer Temperatur beglücken. Zusammen mit Gemeinderatspräsidentin Beatrice Zeller war Brigitte eine fantastische Botschafterin für Zweisimmen. Geschätzt wurde, dass die Swiss-Ski-Nordisch-Chefs Hyppolit Kempf und Christian Flury die Ehrengäste besuchten.

Sparenmoos träumt den März-Block

OK Präsidentin Sonja Kurth hofft auf einen gleich starken März Block. Mit Spannung wird erwartet, welchen Medaillensatz es neben Langdistanz und Staffel geben wird. Markus Kohler würde sich für einen Skiathlon freuen «weil das Tolmoos-Stadion dazu ideal ist». Das Sparenmoos lebt nun das Prinzip Hoffnung: Es wäre eine grosse Ehre, wenn im März Dario Cologna seine grossartige Karriere in Zweisimmen beendet. Auch die Simmental Arena wäre, wenn es die Corona Situation erlaubt, bereit für ein grosses Schweizer Langlauffest. Das Sparenmoos drückt nun den Schweizer Langlauf Olympioniken fest die Daumen!