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Informationsveranstaltung Wärmeverbund Betelried/Blankenburg

Zuviel Brennholz vorhanden – nutzen wir es!

Rund 40 Personen kamen letzten Freitagabend in die Simmental Arena zu einer ersten Orientierung betreffend Fernwärmeversorgung in Blankenburg. Nach vielen Vorabklärungen und Planungsarbeiten wurde das Zukunftsprojekt durch verschiedene «Referenten» vorgestellt.

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Zuviel Brennholz vorhanden – nutzen wir es!

Hanspeter Schneiter (Fernwärme Zweisimmen), Nationalrat Erich von Siebenthal, Förster Daniel Schneider, Bäuertpräsident Markus Mösching, Planer Hanspeter Abbühl und Gottfried Trachsel, bisherige Vorarbeiten.

Bäuertpräsident Markus Mösching begrüsste die sehr interessierten Besucher. Er ist sich sicher, wenn genügend Wärmebezüger vom geplanten Holz-Wärme-Heizwerk überzeugt werden können, dürften in Betelried womöglich schon in zwei Jahren aus natürlichen und genügend nachwachsenden Holz-Brennmaterialien die Häuser geheizt und Warmwasser erzeugt werden.

Hanspeter Abbühl – Projektvorstellung
Seit nun mehr als 30 Jahren plant und baut Hanspeter Abbühl solche Wärme-Heizwerke. Damals startend in der Pionierzeit unter anderem mit dem Fernwärmeheizwerk Zweisimmen. Als Garant für einen wirtschaftlichen Betrieb sieht er in erster Priorität, dass genügend Anschluss-Interessenten zu dessen Realisierung überzeugt werden können. In der Umfrage zeigten 37 Hauseigentümer sofortiges Anschlussinteresse, deren 22 mittelfristig in fünf bis zehn Jahren. Beide Gruppen zusammen würden die minimal erforderliche Wärmeleistung von 1000 kW für einen wirtschaftlichen Baustart erreichen. Von 32 kam keine Rückmeldung und acht zeigten kein Anschluss-Interesse.

Abbühl rechnet mit einem künftigen kW/h-Preis von rund 15 Rappen. Zudem hat jeder Wärmebezüger eine einmalige Anschlussgebühr zu entrichten. Die gebäudeinternen Umbaukosten hat der Hauseigentümer zu übernehmen. Noch gibt es für die Umrüstung von Öl- oder Elektroheizungen auf diese ökologische Heizart vom Kanton für jeden Wärmebezüger eine einmalige Vergütung von bis zu 10000 Franken, welche die internen Kosten abdecken dürfte. Für die neue Wärmestation reicht eine Raumwand von vier Quadratmetern und es braucht keinen Öltank, kein Kamin oder sonstige Aufwendungen und Kontrollen. Für den Hausbesitzer also eine Heizung, um welche er sich nicht zu kümmern braucht – also ein absolutes finanziell planbares Sorglos-Heiz-Paket. Die Heizzentrale könnte beim Bäuerthaus zu stehen kommen.

Vor der grossen Arbeit!
Dank Gödi Trachsel sind viele Vorarbeiten bereits abgeschlossen. An einer baldig einzuberufenden Bäuertversammlung werden wohl weitere Infos folgen. Mit den möglichen Subventionen sollte die Projektierung eingeleitet und verwirklicht werden können. Die Interessenten für einen Anschluss an die Fernwärme zu überzeugen, ist jedoch das wichtigste Kriterium, um eine erfolgreiche Verwirklichung zu beschliessen. Wenn man in Betracht zieht, dass der heutige Strompreis fast bei 30 Rappen liegt, bei der Fernwärme jedoch nur rund die Hälfte kostet, darf man ohne zu blagieren von einem Sorglospaket für Fernwärmebezüger sprechen.

Erstellt am: 27.08.2020

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