EHC Lenk-Zweisimmen – EHC Längenbühl 6:7

Der Leader zittert sich zum Sieg

Letzten Samstag gastierte der souveräne EHC Längenbühl an der Lenk. Die Simmentaler kämpften wacker und mussten schlussendlich trotzdem als Verlierer vom Eis.

Der Leader zittert sich zum Sieg

Die 3. Liga des EHC Lenk-Zweisimmen Saison 2016/17: (Hinten v.l.n.r.) Eric Wälti, Daniel Ziörjen, Michael von Känel, Lorenz Thüring, Remo Schletti, Sandro Walker, Nils Rindlisbacher, Christoph Perren, Silvio Zeller, Martin Rufener, Noah Wälti. (Vorne v.l.n.r.) Paul Wälti (Assistents-Coach), Kevin Perren, Joël Wälti, Dominic Salzmann, Mathias Boschung, Rafael de Moura Cunha, Björn Rindlisbacher, Patric Salzmann, Hansjörg Zeller (Coach).

Möglicherweise unterschätzte der Tabellenführer den schlechter platzierten EHC Lenk-Zweisimmen. Anders war es kaum zu erklären, stand es doch nach einer Viertelstunde Spielzeit schon 3:0 für das Heimteam. Der Gästetrainer sah sich gezwungen einzugreifen und nahm sein Time-Out. Dieses schien zunächst auch nichts zu ändern. Das Spiel plätscherte ohne nennenswerte Aktionen vor sich hin. Alle Beteiligten stellten sich bereits auf die Pause ein. Da gelang dem Gast doch noch eine Reaktion. Wenige Sekunden vor Drittels-Ende konnte Längenbühl auf 1:3 verkürzen.

Das zweite Drittel gehörte nicht mehr den Einheimischen. Der Leader zeigte, wieso er in der Tabelle ganz zu oberst steht. Nach zwei durchdachten Spielzügen war die Partie zur Spielhälfte ausgeglichen. Das Spiel drohte zu kippen. Eine Strafe gegen den Gast unterbrach jedoch den aufkommenden Spielwitz. In Überzahl agierte der EHC Lenk-Zweisimmen dann eiskalt und ging mit einem weiteren Treffer wieder in Führung. Keine vier Minuten später glich Längenbühl, ebenfalls in Überzahl, wieder aus.

Dieses hin und her vom Resultat zog sich auch im letzten Drittel weiter, schlussendlich stand es nach 60 Minuten 6:6. Damit war es Tatsache: Der EHC Lenk-Zweisimmen nahm als erste Mannschaft überhaupt dem Leader mindestens einen Punkt ab. Für einen Zweiten reichte es leider nicht. In der Verlängerung gab es vor allem Strafen zu beobachten. Torchancen waren Mangelware. So gingen die fünf Minuten extra Spielzeit ziemlich unspektakulär über die Bühne und führten ins Penaltyschiessen. Dort zeigte sich ein deutliches Bild; während der Gast bis auf eine Ausnahme relativ problemlos traf, vermochte das Heimteam nicht einmal zu reüssieren. Schade! Zwar konnte ein Punkt gewonnen werden, ein oder zwei mehr wären jedoch ohne weiteres im Bereich des Möglichen gelegen. Mit diesem Spiel ging aus sportlicher Sicht das Jahr 2016 zu Ende. Etwas mehr als die Hälfte der Saison ist gespielt. In der einen oder anderen Partie hätte die 1. Mannschaft sicher noch mehr Punkte holen können. Ab dem dritten Platz ist der Punkteabstand in der Tabelle überschaubar und mit guten Leistungen im neuen Jahr könnte dieser vielleicht noch erreicht werden. Joël Wälti