FC EDO Simme–FC Frutigen 1:3

3. Liga: Kopfschütteln

Erstes Heimspiel, erste Möglichkeit zuhause 3 Punkte einzufahren. Im Gegensatz zum Spiel gegen Interlaken war die Favoritenrolle gegen Frutigen nicht klar vorgegeben, man konnte eine ausgeglichene Partie erwarten. Torhüter Dänzer musste aufgrund einer Verletzung durch Senior 30+ Zünd ersetzt werden, sonst ähnelte das Aufgebot sehr stark dem Spiel gegen Interlaken. Eigentlich war alles angerichtet, um in der Au eine gute Leistung abzuliefern – doch EDO schaffte es wieder einmal nicht, sich von altbekannten Mustern zu befreien.

EDO startete extrem nervös in die Partie; es war die Art von Nervosität, die lähmend wirkt und dazu führte, dass man im Kopf immer den berühmten Schritt zu spät war. Frutigens junge Mannschaft spielte dagegen munter auf und schien keinerlei Ladehemmungen zu haben.

Eine turbulente Viertelstunde mit dem schlechteren Ende für EDO

Nach rund 30 Minuten überschlugen sich plötzlich die Ereignisse: Zuerst fiel Routinier Zünd ein vermeintlich entschärfter Ball aus den Händen – 0:1 für Frutigen. Dann machte ein Flügelspieler Frutigens seinem Team keinen grossen Gefallen und schlug im Laufduell mit Luginbühl seine Hand mit voller Absicht in dessen Gesicht. Der Schiedsrichter zögerte keine Sekunde und zeigte dem Übeltäter die Rote Karte, der die Tat noch an Ort und Stelle bereute. Aber wer jetzt dachte, dass die Vorteile auf die Seite der Gastgeber kippen würde, der täuschte sich. Frutigen spielte genau gleich weiter – EDO leider auch. So schenkte man den Kandertalern gleich noch ein zweites Tor.

Zweite Hälfte nur mit Ergebniskosmetik

EDO versuchte bis zum Schluss, den Tritt in diese Partie zu finden. Auf der anderen Seite zeigte Frutigen wie es geht und spielte die Führung locker herunter. Kurz vor dem Ende bauten sie diese sogar noch aus. Wie man mit einem Mann mehr zwei Tore bekommen kann, das wissen wohl nur wenige Mannschaften – EDO kann sich jetzt zum Kreis dieser Auserwählten zählen.

Das absolute Traumtor von Balmer, der aus über 30 Metern einfach mal abdrückte und voll in den Winkel traf, blieb am Ende nicht mehr als Resultatskosmetik.

Wenn man keinen Weg findet, mit dem Geschenke verteilen aufzuhören, dann nützt auch eine Leistungssteigerung in den nächsten Spielen wenig. Es kann praktisch nur noch besser werden. Die nächste Partie findet nächsten Sonntagmorgen auswärts gegen den FC Lerchenfeld statt. Wir sehen uns. HOPP EDO!