Rennbericht des Seitenwagen-Teams «Midland Sidecar Racing Team Wyssen» aus Ledenon

Erster Sieg für Seitenwagenpilot Lukas Wyssen

In Ledenon konnte Seitenwagenpilot Lukas Wyssen letzten Samstag den ersten Sieg in der französischen Meisterschaft (FSBK) feiern! Zusammen mit dem erfahrenen Ersatzpassagier Thomas Hofer liess er die gesamte Konkurrenz hinter sich und sah die schwarzweiss-karierte Zielflagge als Erster.

Erster Sieg für Seitenwagenpilot Lukas Wyssen

Lukas Wyssen belegte zusammen mit Ersatz-Passagier Thomas Hofer im samstäglichen Rennen in der Bruthitze von Ledenon seinen allerersten Sieg in der französischen Meisterschaft.

Da Standard-Passagier Olivier Chabloz mit Claude Montagnier aktuell an der Tourist Trophy auf der Isle of Man teilnimmt, schaute sich Pilot Lukas Wyssen für die beiden Rennen in Ledenon vom 27. und 28. Mai für einen Ersatzmann um. Mit Thomas Hofer fand er einen mehr als würdigen Stellvertreter, ist dieser aktuell doch der beste Seitenwagen-Passagier der Schweiz.

So brachen die beiden letzten Donnerstag gemeinsam nach Ledenon auf; eine der schönsten Strecken im FSBK-Kalender, zumindest in den Augen von Pilot Lukas Wyssen. Mit dabei auch Vater Tony Wyssen und Kumpel Simon Bühler, welche wertvolle Boxenarbeit leisteten.

Die freien Trainings verliefen soweit gut und Wyssen/Hofer konnten von Anfang an schnelle Runden drehen. «Das Gespann fühlte sich super an und liess sich sehr leicht beherrschen; ich konnte unglaublich stabil und spät bremsen. Natürlich bemerkte ich die langjährige Erfahrung, die Thomas als langjähriger Passagier im Team von Markus Schlosser aus der WM mit sich bringt», beschrieb Lukas Wyssen die ersten gemeinsamen Runden. Als ob die Strecke nicht schon anstrengend genug wäre, war es das ganze Wochenende über auch im Süden Frankreichs sehr heiss. Trotzdem reichte es im ersten Quali für den vierten Startplatz. Die ersten vier Teams lagen nur 1,073 Sekunden auseinander, was ein spannendes Rennen versprach.

Kein «geerbter Sieg»

Der Start ins erste Rennen misslang dem «Midland Sidecar Racing Team Wyssen» gründlich und sie bogen lediglich als Sechste in die erste Kurve ein. Noch in der ersten Runde arbeiteten sie sich jedoch auf Platz vier vor. In der sechsten Runde konnte Lukas Wyssen sowohl an Dellanoy/Clement vorbeischiessen, als auch Leglise/Olliger hinter sich lassen. Schnell schlossen sie zu den führenden Moreau/Gadet auf und fuhren dabei gleich noch die schnellste Rennrunde, was einen Extrapunkt in der Meisterschaftswertung eintrug.

In der elften Runde gingen Wyssen/Hofer schliesslich in Führung und konnten diese bis zum Schluss halten: «Ein sehr schönes Gefühl. Vor allem, da es kein ‹geerbter Sieg› war. Alle Favoriten beendeten das Rennen. Unser Start war ziemlich schlecht, aber wir konnten uns kontinuierlich nach vorne kämpfen», zog Lukas Wyssen nach dem ersten Rennen Bilanz.

Allzuviel Zeit zum Feiern blieb dem Team nach diesem grossartigen Sieg und der Siegerehrung nicht: «Wir bereiteten das Gespann für das Rennen vom Sonntag vor, plauderten noch ein wenig und assen noch etwas. Kurz darauf war bereits Schlafen angesagt».

Trotz Fehlern auf Rang drei

Am Sonntagmorgen holte das Team Wyssen/Hofer den dritten Startplatz fürs zweite Rennen, bei welchem ihnen der Start besser gelang: «Wir verbrachten die ersten zwei Runden auf dem dritten Platz, wurden dann aber von Dellanoy/Clement überholt». In Runde acht konnten sie Moreau/Gadet überholen. So fuhren sie schliesslich den dritten Platz ins Ziel: «Im zweiten Rennen lief es uns weniger gut. Ich war nervös und wollte von Anfang an zu viel. Obwohl wir uns zum Schluss wieder der Spitze näherten, schlichen sich zu viele Fehler und Verschalter meinerseits ein», beurteilte Lukas Wyssen seine Leistung im zweiten Rennen selbstkritisch. Trotzdem war er insgesamt mit dem Rennverlauf in Ledenon mehr als zufrieden und rühmte auch die tolle Unterstützung vor Ort: «Ein grosses Merci gilt Papa Tony für die Arbeit an der Box sowie Simon Bühler, der uns am Sonntag sogar noch zwei Reifen spendierte – ein super Typ! Der grösste Dank gilt jedoch sicherlich Thomas Hofer für seinen Einsatz als Passagier sowie all unseren Sponsoren.

Das nächste Rennen findet am 17./18. Juni in Pau Arnos statt. Dann wird wieder Standard-Passagier Olivier Chabloz im Boot sitzen. Lukas Wyssen möchte allerdings eine weitere mögliche Zusammenarbeit mit dem 39-jährigen Thomas Hofer keinesfalls ausschliessen.