Spitzenrang für Ruedi Roschi am Unspunnen-Schwinget

Eine Minute vor Ende des Schlussganges besiegte Christian Stucki am Unspunnen-Schwinget seinen Gegner, den Oberländer Curdin Orlik mit einem Kreuzgriff und holte damit dreissig Jahre nach Niklaus Gasser den Unspunnen-Sieg wieder ins Bernbiet zurück. Der Diemtigtaler Ruedi Roschi klassierte sich mit einer bravourösen Leistung im Spitzenfeld.

Spitzenrang für Ruedi Roschi am Unspunnen-Schwinget

Auf dem Weg zum dritten Schlussrang bezwang Ruedi Roschi aus Oey auch den brandgefährlichen Innerschweizer Benji von Ah aus Giswil.

Das mit Spannung erwartete Unspunnen-Schwingfest konnte die über 15000 anwesenden Zuschauer in allen Teilen überzeugen. Mit dem Sieg von Christian Stucki haben die Berner Schwinger ihr hochgestecktes Ziel, den Festsieg, nicht unerwartet erreicht. Stucki zeigte in den ersten drei Gängen, dass gegen ihn im Moment kein Kraut gewachsen ist. Auch der aus dem Bündnerland nach Kandersteg gezogene Curdin Orlik zeigte eine Glanzleistung. Mit Siegen gegen Marcel Bieri, Michael Müller und Benji von Ah führte Orlik nach drei Gängen zusammen mit Stucki die Zwischenrangliste mit dem Punktemaximum an. Die beiden anwesenden Schwingerkönige Kilian Wenger und Matthias Sempach mussten im Anschwingen bereits entscheidende Punkte liegen lassen. Wenger, gegen Joel Wicki, und Sempach, gegen Armon Orlik, mussten beide mit einem gestellten Gang vorliebnehmen.

Zusammenschluss am NachmittagBei Kilian Wenger schien nach der Niederlage die nötige Motivation verloren gegangen zu sein. Obschon er im fünften Gang den unbequemen Fabian Kindlimann im ersten Zug bezwingen konnte, verlor der Schwingerkönig den sechsten Gang gegen Daniel Bösch und wurde dadurch in der Rangliste weit nach hinten gespült. Dazu muss gesagt werden, dass «Kilä» sehr unglücklich kämpfte und an sich einen guten Wettkampf ablieferte. Mit seinen Siegen gegen Michael Bless und Fabian Kindlimann hat der Diemtigtaler seine Klasse eindeutig unter Beweis gestellt.

Ruedi Roschi mit GlanzauftrittSein grosses vorhandenes Potential konnte Ruedi Roschi in Interlaken vollumfänglich abrufen. Mit einem wunderschön gezogenen Kurzzug wurde Stefan Arnold im ersten Gang mit der Maximalnote ins Kurzholz gebettet. Im zweiten Gang gelang es dem bärenstarken Innerschweizer Sven Schurtenberger einen Kurzversuch von Roschi mit einem Gammen auszukontern. Die dadurch verlorenen Punkte holte Ruedi Roschi mit einem weiteren Plattwurf durch Lätzablehren gegen Marcel Kropf wieder auf. Mit Kurz und überdrehen am Boden gelang es Roschi im vierten Gang, den brandgefährlichen Benji von Ah zu bezwingen. Nur knapp entkam Bruno Gisler im fünften Gang der Niederlage, sodass am Ende der Gang mit Vorteilen von Ruedi Roschi ohne Resultat abgebrochen werden musste. Den verdienten Spitzenrang verdiente sich Ruedi Roschi mit einem weiteren Plattwurf im sechsten Gang: Gegen den inneren Haken vom Diemtigtaler war der Innerschweizer Andreas Höfliger machtlos.