Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Weitere Informationen

Feuerwehrübung mit Grosstierrettung

Eindrucksvolle Übung für die Augen eines Laien

Die Feuerwehren Zweisimmen und Saanen planen jährlich eine gemeinsame Übung, denn es ist nicht selten, dass beide Feuerwehren zum gleichen Ereignis aufgeboten werden. Am 26. August wurde ein Unfall simuliert, wobei ein Fahrzeug mit Viehtransporter in das Ereignis involviert und die Grosstierrettung (GTR) mit vor Ort war.

rating rating rating rating rating
Eindrucksvolle Übung für die Augen eines Laien

Die Retter trafen die Unfallstelle mit zwei Personenwagen und einem Viehtransporter an.

Bereits am späten Nachmittag des 26. August begannen die Vorbereitungen für die Feuerwehrübung bei der Marchgrabenbrücke unterhalb Saanenmöser. Die verunfallten Fahrzeuge wurden positioniert und die zwei Figuranten gebrieft, welche Verletzungsmuster sie aufweisen würden. Die Einsatzzentrale wurde über die bevorstehende Übung informiert, falls ein Passant einen Ernstfall melden würde.

Einsatzbereich wird von Beginn an festgelegt

Grundsätzlich gilt die Siebner-Regel, befinden sich mindestens sieben Feuerwehrleute im Magazin, wird zur Unfallstelle aufgebrochen. Unterwegs werden bereits die jeweiligen Einsatzbereiche zugeteilt.

19.43 Uhr: Die ersten Einsatzkräfte trafen ein. Sie waren zuständig, die Unfallstelle zu sichern. «Ob die Strasse vorerst ganz gesperrt oder einspurig offen bleibt, wird situationsbedingt vom Einsatzleiter entschieden», erklärte Hauptmann Daniel Pfund. Erst dann wurde eruiert, wie viele Verletzte sich in den Fahrzeugen befanden und wer als erstes geborgen werden musste. Später eintreffende Rettungssanitäter können die Triage gegebenenfalls verändern.

Die Ortswehr, die jeweils von der Gemeinde aufgeboten wird, wo das Ereignis stattfindet, stellte den Brandschutz sicher, kümmerte sich um ausgelaufene Flüssigkeiten oder allfällige Brandherde.

Die Kantonspolizei kreidete die Spuren auf der Fahrbahn sowie die Standorte der Fahrzeuge an. Daher sollten Bergungsmannschaften auch beachten, dass an den Unfallwagen keine unnötigen Veränderungen vorgenommen werden, damit keine Hinweise zur Unfallherleitung verloren gehen.

Aufgebot von zwei Ambulanzfahrzeugen

Die Rettungssanitäter legten den Verletzten eine Karte um den Hals, wo die Dringlichkeit der Rettung anhand eines Farbschemas für alle Einsatzkräfte klar ersichtlich ist. Marc Stiller, Stv. Leiter Rettungsdienst erklärte: «Da die Verletzten unter Umständen nicht eindeutig identifiziert werden können, wird der Patient vorerst mit einer Nummer auf der umgehängten Karte gekennzeichnet.» Wird ein gefundener Personalausweis einer falschen Person zugeordnet, könnte das fatale Folgen haben.

Die Karte am Patienten weist einen QR-Code auf, womit während der ganzen Rettungskette von der Unfallstelle, über das Transportmittel bis ins Spital Daten eingetragen werden können. Im Falle dieser Übung erlaubten die Gesundheitszustände der Verletzten eine schonende Bergung. In akuten, lebensbedrohlichen Zuständen kann es notwendig werden, die Verletzten sofort aus dem Fahrzeug zu ziehen, wenn nötig durch das Fenster. Hier hat eine lebensrettende Reanimation eindeutig Vorrang und muss allfällige Knochenbrüche als zweitrangig gelten lassen.

Kommunikation ist das A und O

Der Einsatzleiter, die Strassenrettung PbU, Sanität und Polizei hielten zwischenzeitlich einen Abspracherapport. «Hier werden die Eckdaten besprochen: Wo beispielsweise Gefahren lauern, wo die Verletzten hospitalisiert, oder wo allfällige unverletzte Unfallbeteiligte hingebracht werden», klärt Daniel Pfund auf, «falls ein Fahrzeuglenker alkoholisiert wäre, würde das hier zur Sprache gebracht. Dies ist einerseits wissenswert für die Polizei und natürlich auch für die Sanitäter, um Wechselwirkungen mit Medikamenten zu verhindern.»

Eindrucksvolle Übung für die Augen eines Laien

Mithilfe des Rettungsnetzes konnte das Tier, eine Attrappe, aus seiner misslichen Lage befreit werden.

Erstellt am: 07.09.2024

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare
Interessante Artikel