24-Jahre alt ist eigentlich zu jung, um in einer technisch anspruchsvollen Sportart wie Triathlon an der Spitze mitzumischen. Nicht so für den in St. Stephan wohnhaften Nicola Buchs, der an seinem eigentlichen Heimrennen im Berner Oberland mit einer Gesamtzeit von 9:14:41 ein unglaublich starkes Zeichen setzte.

Ironman Switzerland bedeutete heuer 3,8 Kilometer Schwimmen im Thunersee vor dem Thuner «Strämu» bei empfindlichen Wassertemperaturen, eine Radstrecke über 180 Kilometer bis nach Belp und wieder zurück, die in zwei Runden absolviert werden musste, sowie eine Laufstrecke über die Marathon-Distanz von 42,8 Kilometern, die entlang der Aare in die Thuner Innenstadt und zurück bis ins Gwatt führte und welche dreimal zu bewältigen war. Unterwegs standen Tausende am Strassenrand und feuerten die Athleten unermüdlich an. Dann endlich wartete der legendäre rote Teppich, auf dem die «Ironmen and Ironwomen» unter frenetischem Applaus des Publikums die letzten Meter absolvierten.

Als Erster erreichte der Holländer Pascal Franken den roten Teppich und durfte das legendäre Ironman-Zielband – gehalten vom nicht minder legendären und zwischenzeitlich zurückgetretenen, letztjährigen Ironman Switzerland-Sieger Jan van Berkel und Thuns Stadtpräsident Raphael Lanz – in einer Zeit unter neun Stunden (8:50:09) durchlaufen.

Danach folgten sieben weitere Athleten verschiedenster Nationen, bis der Simmentaler Nicola Buchs rund 24 Minuten später das Ziel erreichte: «You are an Ironman – and a Swiss Champion», hiess der Platzspeaker Nicola Buchs willkommen, welcher sich – völlig ausgepumpt – die Batterien bis auf den letzten Funken «Pfuus» aufgebraucht und leer, erstmals für einen Moment aufs Podium setzen musste. Und kurz darauf bereits die Finisher-Medaille um den Hals gehängt bekam. Wie der 24-jährige Lenker den denkwürdigen Tag erlebt hat, kann im Interview unter Sport nachgelesen werden.