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Im Naturpark Diemtigtal braucht es auch Wertschöpfung..

Von Heidi Mani, Horboden

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Versprochenes kann auch auf höchster Ebene nicht immer eingehalten werden. Etwa so tönt es im Bundesamt für Volkswirtschaft, Departement Schneider-Ammann. Einerseits erhält das Diemtigtal am 5. November das Bundes-Label zum «Regionalen Naturpark», andererseits betätigt sich das gleiche Departement als Totengräber. Trotzdem wir uns über die Auszeichnung freuen sollten, bleibt ein bitterer Beigeschmack. In den Parkbestimmungen steht klar, dass die Lebensqualität der Bevölkerung und die Wertschöpfung im Tal durch dieses Label gestärkt werden soll. Geschieht diese Förderung durch Schliessung von Anlagen und Abbau von Arbeitsplätzen?? Es müsste doch im Sinne der Label-Verleiher sein, diese unbedingt zu erhalten.

Uns ist es nicht egal, ob die Grimmialpbahnen bestehen können. Damit die Bahn im Winter wieder fahren kann, brauchte es grosses Verhandlungsgeschick. Es konnte mit Gemeinde, Kanton und Banken eine mögliche Lösung errungen werden. Die letzte Hürde waren die Bundesgelder. Kein Oberländer Politiker fand in der Zeit des strengen Wahlkampfes Zeit, sich der Anliegen der Diemtigtaler anzunehmen. Nicht so Ständerat Adrian Amstutz. Er hat, die Arbeitsgruppe zu Rettung der Grimmialpbahn bis zu Bundesrat und Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartementes Herr Schneider-Ammann begleitet und mit ihnen hart um eine Einigung gerungen. Der Bundesrat blieb aber uneinsichtig. Keinem anderen Oberländer Politiker sind scheinbar die Anliegen in einem kleinen Bergtal so wichtig. Adrian Amstutz kennt die Sorgen und Probleme der Bergbevölkerung, und er vertritt diese auch.

Nun noch ein Denkanstoss: Vor ca. 10 Jahren wurde Glacier 3000 gebaut. Es konnte nicht genug geklotzt werden. Die veranschlagten 100 Millionen reichten nicht aus, um den Prestigebau von Stararchitekt Botta zu vollenden. Die Bahn meldete kurze Zeit nach dem Bau Konkurs an. Wie viele Millionen Bundesgelder (Geld der Steuerzahler) damals abgeschrieben werden mussten, ist mir nicht bekannt. Es lässt sich aber grob berechnen. Das ist wohl ein Beweis, wie ungleich mit Steuergeldern umgegangen wird.

Wie ich erfahren konnte wurden die gesetzl. Bestimmungen über solche Finanzierungen in der Zwischenzeit geändert. In der Tagespresse ist jedoch immer zu erfahren, dass solche Bestimmungen auch in Bern umgangen werden.

Ein Bundeslabel verpflichtet nicht nur zum Verhindern, sondern auch zum Zukunftsdenken. So müssen doch im Interesse aller Beteiligten (Verleiher wie Empfänger) die bestehenden, guten Infrastrukturen erhalten werden, und somit auch die Arbeitsplätze. Nur kostenaufwändige Wanderwege und Gratisspielplätze bringen uns leider nichts.

Erstellt am: 10.11.2011

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