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Ärztinnen und Ärzte nehmen Stellung:

Ja zur Konsultativabstimmung Gesundheit Simme Saane (GSS)

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Während man von einer Überversorgung in den Agglomerationen sprechen kann, ist gleichzeitig die Gesundheitsgrundversorgung in den peripheren Gebieten gefährdet. Ab 2025 wird unserer Region Saanenland-Obersimmental die tiefste Ärztedichte in der hausärztlichen Grundversorgung im Kanton Bern vorausgesagt.

Auch die stationäre Spitalversorgung in Zweisimmen ist infrage gestellt. Ohne die Gewissheit, mit dem Spital in der Nähe einen Partner zur Bewältigung von schwierigen Situationen im Rücken zu haben, wird sich das Nachfolgeproblem weiter verschärfen.

Das Modell der integrierten Versorgung unter dem Dach und der Führung der GSS ist wohl die letzte Chance für unsere Berg- und Tourismusregion.

Ein wesentliches Element ist die Absicht, mit dem finanziellen Engagement der Gemeinden auch Verantwortung und Mitbestimmung in die Region zurückzuholen und das Gesundheitsangebot aller Partner besser auf die Bedürfnisse der Region auszurichten, und zwar so, wie sie selbst diese beurteilt. Ohne Steuerung aller Player unter dem gleichen Dach geht die bisherige Usanz weiter, Kooperation vorwiegend dann anzustreben, wenn die Eigeninteressen überwiegen. Dass dieser vorgeschlagene Weg nicht bei allen Partnern Beifall findet, ist verständlich. Neuerungen lösen immer Bedenken und Ängste aus. Positionen und Kompetenzen werden neu geordnet.

Die Frage der Wirtschaftlichkeit ist zu bedenken. Diesbezüglich stimmt uns zuversichtlich, dass, wie in den Orientierungsanlässen dargestellt, im Unterengadin bei vergleichbaren Voraussetzungen eine ähnliche Organisation zur effizienten Gesamtversorgung auch ökonomisch erfolgreich funktioniert und dies in einem Gebiet, das bevölkerungsmässig und bezüglich Tourismus nur etwa über das halbe Potenzial unserer Region verfügt.

Die bevorstehenden Konsultativabstimmungen in den Gemeinden entscheiden auch die Frage, ob das Spital Zweisimmen und das Geburtshaus weiter existieren können. Nur mit einem sehr deutlichen Ja in allen Gemeinden wird das Signal nach Bern gesendet, dass die Bevölkerung hinter dem Spital steht und aus Gründen der Gesundheitsversorgung und der Volkswirtschaft darauf angewiesen ist.

In weiteren lösungsorientierten Gesprächen müssen in der Folge die bestehenden Differenzen unter den Partnern soweit ausgeräumt werden, dass im nächsten Jahr die definitiven Gemeindebeschlüsse gefasst werden können.

Ein Nein ist definitiv keine Alternative. Ein ambulantes Angebot ohne stationäre Betten wird bestenfalls funktionieren wie eine Arztpraxis, falls dazu überhaupt die kompetenten Leute mit der nötigen breiten Ausbildung und Erfahrung gefunden werden. Eine Unfallversorgung in unserem Tourismusgebiet wird zur Illusion, die auch durch fachärztliche Spezialsprechstunden zu Bürozeiten nicht kompensiert werden kann.

Wir empfehlen den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern im Saanenland und Obersimmental, mit einem Grossaufmarsch ihre Gemeindeversammlungen zu besuchen und sich mit einem deutlichen Ja zur Konsultativabstimmung hinter den Gesundheitscampus Simme Saane zu stellen.

Nick Hoyer, Gstaad

Claudia Sollberger, Gstaad

Niklaus Perreten, Gstaad

Beat Michel, Gstaad

Gerhard Amiet, Saanen

Linda Gygax, Lenk

Beat Hählen, Lenk

Stefanie Bowee, Lenk

Robert Härri, Boltigen

Joachim Maier, Zweisimmen

Judith Perrin, Zweisimmen

Anita Stauffer, Zweisimmen

Matthias Perrin, Zweisimmen

Ueli Stucki, Zweisimmen

Markus Schmalz, Zweisimmen

Ruedi Minnig, Zweisimmen

Erstellt am: 25.11.2021

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