Gemeindeversammlung Boltigen
Ehrung für Langläufer und Quadfahrer
Gemeindepräsident Albert Wampfler konnte 82 Stimmberechtigte (8 Prozent) zur ordentlichen Frühjahrsversammlung vom 29. Mai 2018 im Hotel Simmental begrüssen.
Die Geschwister Anja und Marco Stalder sind im Langlauf aktiv; Anja konnte als Siegerin der Verbandsmeisterschaften BOSV/SSM Mädchen U14, als Siegerin in der BOSV/SSM Mixed-Staffel und als zweite in der Raiffeisen Trophy Gesamtwertung in ihrer Kategorie geehrt werden.
Ihr Bruder Marco siegte ebenfalls bei den Verbandsmeisterschaften BOSV/ SSM Knaben U14 und in der BOSV/ SSM Mixed-Staffel. Auch ohne Skis war Marco schnell unterwegs und belegte bei «Die schnällschte Oberländer» über 1000 Meter in seiner Kategoarie den dritten Rang.
Silvan Kropf konnte als Quad-Fahrer in der vergangenen Saison einige Podestplätze erfahren und in der Gesamtwertung der Supermoto-Cup-Championship 2017 erreichte er den dritten Rang in der Kategorie Quad National.
Im Vorfeld der Gemeindeversammlung wurden die zu ehrenden zu einem Nachtessen eingeladen und an der Versammlung konnte ihnen von Gemeindepräsident Albert Wampfler ein Diplom überreicht werden.
Den Stimmberechtigten wurden die Abweichungen zum Budget im Detail erläutert: Die Steuereinnahmen fielen um 200 000.00 Franken höher aus als budgetiert und es erfolgten Mehreinnahmen im Finanzausgleich sowie weniger Aufwand im Bereich Liegenschaften und Zinsen.
Das Finanzvermögen der Gemeinde Boltigen hat um 11.3 Prozent auf 7 233 498.70 Franken zugenommen und das Verwaltungsvermögen nahm um 14 960.65 Franken auf 1 103 561.86 Franken per Rechnungsabschluss ab.
Per 31. Dezember 2017 beträgt das Eigenkapital 1 414 167.87 Franken.
Alle Kreditüberschreitungen und Nachkredite konnte der Gemeinderat in eigener Kompetenz bewilligen.
Kredit 117 000.00 Franken
Sie betreut, pflegt und unterstützt in der Region Saanenland und Simmental geistig und psychisch beeinträchtigte Menschen. Solche Menschen erhalten unabhängig ihrer Defizite eine angemessene Tages- und Wohnstruktur in der Region. Das Angebot umfasst Anlehr-, Arbeits-, Beschäftigungs-, Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten. Zurzeit wohnen 27 beeinträchtigte Menschen in der Stiftung Alpenruhe.
Die insgesamt 39 Arbeits- und Beschäftigungsplätze stehen auch Menschen offen, die nicht in der Stiftung Alpenruhe leben, jedoch einen individuellen und geschützten Arbeitsrahmen benötigen.
Für den geplanten Um- und Neubau wurden die Gemeinden des Saanenlandes und des Obersimmentals von der Stiftung um finanzielle Unterstützung angefragt.
Das Geschäft wurde von Gemeinderätin Anna Bieri den Anwesenden vorgestellt und im Detail erläutert.
Unter der Bedingung, dass die Gesamtfinanzierung des Projektes gesichert und alle Gemeinden des Obersimmentals und des Saanenlandes die ausgehandelten Beiträge sprechen, haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger aus Boltigen den Verpflichtungskredit in der Höhe von 117 000 Franken bei einigen Enthaltungen genehmigt.
Unter dem Traktandum Orientierungen konnte Gemeinderat Jakob Reichen die anwesenden Stimmberechtigten über den aktuellen Stand der Dinge und das weitere Vorgehen in Sachen «Sommerau» orientieren.
Bekanntlich wurde gegen den Vergabeentscheid des Gemeinderates Boltigen Beschwerde beim Regierungsstatthalter eingereicht. Diese wurde abgewiesen und der Beschwerdeführer hat das Verfahren an das kantonale Verwaltungsgericht weitergezogen.
Der Gemeinderat hat in der Zwischenzeit die Bewirtschaftung des Heimwesens sichergestellt und wartet den Entscheid des Verwaltungsgerichts ab. Infolge des laufenden Verfahrens gab der Gemeinderat keine weitere Stellungnahme ab.
Weiter hatte Gemeinderat Adrian Bieri nicht nur Gutes über die Sperrgutsammlung vom vergangenen April zu berichten. Anpassungen resp. Änderungen in der Organisation und Durchführung drängen sich auf, da nicht alle Bürgerinnen und Bürger das Angebot zu schätzen wissen und in vernünftigem Mass Sperrgut im eigentlichen Sinn der Entsorgung zuführen, sondern je länger je mehr festgestellt werden muss, dass die Abfuhr für gesamte Hausräumungen missbraucht und Material auch von ausserhalb der Gemeinde zugeführt wird.
Unter dem Traktandum «Verschiedenes» konnten sich die Stimmberechtigten zu verschiedensten Themen äussern.
Unter anderem gaben die vorgesehenen Zugsverbindungen von/nach Weissenbach zu reden. Seit Beginn dieser Woche ist der Fahrplanentwurf 2019 auf der Webseite publiziert. Dabei wurde aus der Versammlung festgehalten, dass mit der endgültigen Schliessung des Bahnhofs in Weissenbach eine markante Verschlechterung der ÖV-Situation in Weissenbach verbunden ist. Nach Aussagen des Votanten mag die Anfahrt der Dorfteile Weissenbach und Eschi die wegfallenden Verbindungen direkt ab Weissenbach nicht zu kompensieren.
Im Rahmen der Veröffentlichung sind schriftliche Rückmeldungen zum Fahrplanentwurf an das Amt für öffentlichen Verkehr und Verkehrskoordination (AÖV) des Kantons Bern bis 17. Juni 2018 möglich. Interessierte und Betroffene sind aufgerufen, die Gelegenheit zur Stellungnahme wahrzunehmen. Weiter war auch die Kehrichtentsorgung im Dorf Boltigen ein Thema:
Im Dorf Boltigen werden immer wieder Kehrichtsäcke am Vorabend des Kehrichtabfuhrtages deponiert. Am Morgen des Abfuhrtages ist der ganze Kehricht im Dorf verteilt, da sich nachts Tiere an den Säcken zu schaffen machten.
Bisher haben die sich daran störenden Anwohner den Kehricht weggeräumt und sauber gemacht. Dies sollte jedoch kein Dauerzustand sein und in einem ersten Schritt werden die Verursacher aufgefordert, den Kehricht erst am Morgen des Abfuhrtages bereitzustellen oder vorgängig in einem der öffentlichen Container zu deponieren.
Um 21.15 Uhr konnte der Vorsitzende die Versammlung schliessen.
Erstellt am: 04.06.2018