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Kriminalkomödie in Reidenbach

Uraufführung «Ketschöp»: Intrigen und Verwicklungen

Ein Schuss, gefolgt von hysterischem Kreischen – die Vorstellung der Theatergruppe Lampefieber hielt die Anwesenden in Atem vom ersten bis zum letzten Satz.

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Uraufführung «Ketschöp»: Intrigen und Verwicklungen

© Charlotte Engstad

Unter den Damen brach heftiges Gerangel aus: Lisa (Sandra Moser), Klara (Margrit Schranz), Sarah (Silvia Karlen) und Fahnder Flück (Joël Poschung).

Die Uraufführung von «Ketschöp», einer Kriminalkomödie in drei Akten von Ernst Hunziker, begeisterte das Publikum in der Mehrzweckhalle in Reidenbach. Die Mehrzweckhalle war am Samstagabend, 30. September, bis auf den letzten Platz gefüllt, in der Festwirtschaft wurden kalte und warme Getränke, Sandwichs und leckere Torten serviert.

Die verschwundene Leiche

Die Boutiquebetreiberin und Mieterin Kira stürzte hinter dem roten Vorhang hervor und schrie aufgewühlt, sie habe den Hausbesitzer Hans erschossen zwischen den Meieriesli und Pfingstrosen im Garten aufgefunden. Die Staatsmacht in Gestalt von Fahnder Fritz Flück und Svenja Gafner, Polizistin in Ausbildung, betraten die Bühne – die Leiche war jedoch spurlos verschwunden.

Der pfeifenrauchende Fahnder und seine Assistentin verhörten alle Bewohner des Miethauses. Dabei stellte sich heraus, dass die Mieter einander nicht leiden konnten: die schrille und dominierende Kira und Nazar, ihr aalglatter Mann und Weinhändler, die ältliche Klara mit Schosshündchen und zwei Kanarienvögeln, die alleinerziehende Lisa und der faule, arbeitslose Stefan, welcher in einer WG mit der zackigen, deutschen Studentin Sarah wohnte. Auch der verschwundene Hausbesitzer Hans hatte nur Feinde im Haus.

Eine gelungene Uraufführung

Gutes Schauspiel, äusserst glaubwürdige Rollendarstellungen und eine straffe Regie liessen keinen langweiligen Moment aufkommen. Auch das neue, selbst gebaute Bühnenbild funktionierte ausgezeichnet.

Boltiger Autor

Ernst Hunziker ist in Boltigen geboren und aufgewachsen, seit vielen Jahren ist er in Matten bei Interlaken wohnhaft. Der Autor war an der Nachmittagsvorstellung am Sonntag anwesend: «Es war speziell, die Vorstellung fand in der Mehrzweckhalle statt, wo ich die ganze Schulzeit hindurch Turnen hatte. Meine Frau, unser Sohn und die Grosskinder waren mit dabei und ich zeigte ihnen das Dorf Boltigen vor der Aufführung. Ich hatte das Ensemble angefragt, ob sie ein Stück von mir aufführen möchten und war sehr gespannt. Bei einer Uraufführung muss ich mich immer von meinen inneren Bildern trennen – wenn ich schreibe, sehe ich die Personen auf der Bühne vor mir. Bei einer Aufführung spielen andere Personen vor anderer Kulisse. Die Theatergruppe Lampefieber besteht aus ausgezeichneten Schauspielern, die Abläufe und die Regie waren sehr gut und es gab keinen Hänger, was im Laientheater selten ist.»

Erstellt am: 08.10.2023

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