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Kindervortrag im Rahmen der Sommer-Universität an der Lenk

«Bären sind keine bösen Tiere!»

Es scheint, als wäre der erste Kindervortrag «Unter Bären» von David Bittner nicht der letzte gewesen, den es im Hotel Kreuz zu sehen gab. Am frühen Freitagabend, 16. August erzählte der Bärenforscher vielen einheimischen Kindern von seinen Erlebnissen mit verschiedenen Bären in Alaska. Damit eröffnete er die Sommer-Universität heuer, welche vom 16. bis 18. August noch mit drei weiteren Vorträgen zu Buche stand.

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«Bären sind keine bösen Tiere!»

Aufmerksam hörten die Kinder dem Vortrag von David Bittner zu.

Seit zwanzig Jahren reist David Bittner jeweils im Frühjahr für einige Monate nach Alaska, um dort in der vom Mensch unberührten Natur die zahlreichen Bären zu beobachten. Sein Leben dort sei immer sehr simpel: Er schläft im Zelt, isst für zwei bis drei Monate Teigwaren oder Reis und natürlich viel Fisch. Das Wichtigste sei dabei, das Essen immer in einem zweiten Zelt bärensicher aufzubewahren. «Die Bären sind sehr neugierig. Findet ein Bär einmal eine Kiste voller feiner Leckerbissen, kommt er jeden Tag zurück, um nach weiterem Essen zu suchen.»

Scheue Tiere

Eine Sache werden wohl alle Zuhörenden aus diesem Vortrag mitgenommen haben: Bären sind keine bösen Tiere. Auch wenn es hin und wieder zu gewaltsamen Begegnungen zwischen Mensch und Bär kommt, sei der Bär genauso scheu wie ein Fuchs oder Dachs.

Dabei gilt es zu erwähnen, dass bei solchen Auseinandersetzungen meist der Mensch ein fehlerhaftes Verhalten aufweise. Ebenfalls kommt David Bittner kurz auf die Konflikte zwischen Mensch und Bär sowie Mensch und Wolf zu sprechen, welche in der Schweiz zurzeit ein grosses Thema sind. Er zeigt uns mit einigen Vergleichen zwischen Mensch und Tier auf, dass das Verhalten dieser Wildtiere halt einfach natürlich sei, auch wenn für ihn klar ist, dass Risse an Nutztieren für niemanden (ausser den Wildtieren) von Vorteil seien.

Zu guter Letzt kommt Bittner auch noch kurz auf die Bären hier in der Schweiz zu sprechen. Dass wir hier wieder Bären haben, war nicht immer so. Rund um 1900 begann man die Tiere auszurotten. Erst 2005 wanderte der erste Bär wieder vom Trentino in die Schweiz ein. Dass man hier im Kanton Bern einen Bär antrifft, ist eine eher seltene Gegebenheit; die Bären leben in den Kantonen Graubünden, Tessin und Wallis. Auch wenn der Bär mittlerweile als geschützt gilt, hat er es noch immer nicht leicht. Im Graubünden sei er ein weniger grosses Problem als der Wolf, im Wallis dagegen finde man nur wenige, die den Bär als ihren Freund anstatt Feind bezeichnen würden.

Erstellt am: 24.08.2024

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