Zugegeben: Das Mittsommerfestival hat seine ganz speziellen Eigenheiten. Ganz am schönsten Talschluss der Alpen gelegen, bietet das Ambiente nicht nur den Blick auf das Wildstrubel-Massiv, welches im Sonnenuntergang rot leuchtet und das beruhigende Rauschen der Simmenfälle.

Beim gut besetzten Line-up mit Dana, Birdmann Jäggi und Haesen & Breidenbach stachen die Dauergäste von Troubas Kater am Freitagabend besonders hervor. Die acht Musiker rund um Sänger Markus Sollberger brachten mit ihrem groovigen Mundart Soft-Rap, begleitet von markant-pointierten Brass-Fundament, entspannt-konzentrierte Festivalstimmung ins Publikum. Mit witzigen Arrangements und hintersinnigen Texten konnte die Band zur besten Frühabendzeit Gross und Klein in ihren Bann ziehen.

Einige Festival-Besucher nutzten den benachbarten Campingplatz Hasenweide für das musikalische Wochenende und eine ausgewählte Anzahl Camper durfte auch direkt auf dem Festgelände stehen. Ausschlafen am idyllischen Wasserfall war erlaubt, der erste Act am Samstag, «Oneless», lockte «erst» am Mittag mit eigenen und Cover-Songs von Blues bis Rock vor die Hauptbühne.

Der wunderbar warme und sonnenreiche Festivaltag ging weiter mit Jack Botts aus Australien und und am frühen Abend mit Sharaktah aus Deutschland. Am Samstagabend erschien dann Marius Bear, Gewinner des Swiss Music Award 2023, nach einem Soundcheck auf der Bühne, mit einer Kleinformation seiner Band, da aufgrund der vielen Termine im Sommer nicht alle dabei sein konnten.

Während der Pause auf der Hauptbühne versammelte der Australier Ben Camden die Liebhaberinnen und Liebhaber der eher ruhigen Singer-Songwriter-Lieder um sich im Zirkuszelt, bevor Bubi eifach als letzter Act die Hauptbühne rockten. Berner Mundartrock mit energiegeladener, aber auch tiefgründiger und emotionaler Spielfreude. Die vier Musiker Oli Hartung (Gitarre), Gert Stäuble (Drums), Ere Gerber (Bass) und Bubi Rufener (Gesang und Gitarre) brachten das Festival zu einem fulminanten Abschluss. Das Schlusskonzert endete mit grossem Applaus und einer Zugabe, bei der Bubi eifach mit dem Coversong «Break on through» von The Doors zeigten, dass sie auch ganz grossen Rock beherrschen.