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OCC Jungfrau-Rallye

Oldtimer-Rallye mit einer Schlussroute durchs Simmental

Die 18. und wahrscheinlich letzte Auflage erlebte die OCC Jungfrau-Rallye, eine zweitägige touristische Oldtimer-Zusammenkunft. Von Saanen führte eine erste Route ins Waadtland, während der zweite Tag im Zeichen einer Fahrt von Gstaad durchs Berner Oberland und zum Abschluss durchs Simmental nach Saanenmöser stand. Besonderheit dieser Rallye: Nur Damen durften am Steuer sitzen. Aufgabe der Teams war es, die Routen mittels mehr oder weniger verschlüsselter Anweisungen im Roadbook zu finden und knifflige wie originelle Sonderprüfungen mit möglichst wenig Strafpunkten zu bestehen.

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Oldtimer-Rallye

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© Stefan Pfander

Team Neuenschwander/Waser mit Lancia Fulvia, Baujahr 1971

© Stefan Pfander

Team Kern/Kern, DE, mit Jaguar XK 150 DHC, Baujahr 1959

© Stefan Pfander

Bruno und Urs Britschgi, die Verantwortlichen des Oberwil-Postens, zusammen mit Matthias Stahel in ihrer Mitte, einem der Gründerväter der Jungfrau-Rallye.

© Stefan Pfander

Team Kern/Kern, DE, mit Jaguar XK 150 DHC, Baujahr 1959

© Stefan Pfander

Am letzten Posten wurde mit einem elektronischen Messgerät der effektive Abstand auf den Millimeter genau ermittelt.

© Stefan Pfander

Team Breguet / de Moura, CH, mit Opel GT 1900 AL, Baujahr 1969

© Stefan Pfander

Nach einem Fotoshooting wollte der Motor des Lancia Fulvia in Oberwil nicht mehr anspringen. Zwei Einheimische und ein Rallye-Teilnehmer leisteten spontan Pannenhilfe.

© Stefan Pfander

Team Beatrice und Rita mit Rolls Royce Silver Cloud II DHC, Baujahr 1962

© Stefan Pfander

Team Patricia und Dieter mit Fiat Balilla 508cs coppa d'oro, Baujahr 1934.

© Stefan Pfander

Team Christina und Lea mit VW Käfer 1303 Cabriolet, Baujahr 1978

© Mark Siegenthaler

Die beiden Organisatoren Mark und Claudine Siegenthaler.

© Stefan Pfander

Team Patricia und Dieter mit Fiat Balilla 508cs coppa d'oro, Baujahr 1934.

An der Rallye waren Oldtimer verschiedenster Gattung zugegen – vom Militärfahrzeug Marke Jeep bis zum Rolls Royce. Die Teilnehmer stammten überwiegend aus der Schweiz. Aber auch Lichtenstein, Deutschland und Österreich waren vertreten. Sogar ein Team aus Portugal befand sich im Feld der mit 98 Fahrzeugen ausgebuchten Rallye.

Die Aufgabe am letzten Posten bestand darin, das Fahrzeug in einem Versuch mit dem rechten Hinterreifen so an ein gelbes Holzstück heranzufahren, dass der Abstand zwischen Rad und Holz möglichst nahe an den geforderten 18 Zentimetern lag. Bruno und Urs Britschgi standen mit einem elektronischen Messgerät bereit, um den effektiven Abstand auf den Millimeter genau zu ermitteln Ein richtiges Gaudi – mit offensichtlichem Vorteil für Grossgewachsene und Teilnehmer mit wendigen Hälsen. Auch das Damenteam Beatrice und Rita meisterte die Prüfung auf eine Weise, die ihrem makellos gewarteten 61-jährigen Rolls Royce Silver Cloud II DHC würdig war.

Organisator Mark Siegenthaler war schon bei der ersten Jungfrau-Rallye dabei. Als Mitglied des Helferteams avancierte er zum Streckenchef, und inzwischen obliegt ihm und seiner Frau Claudine seit zehn Jahren die Organisation der Rallye. Mark Siegenthaler: «All die Arbeiten nehmen wir nebenberuflich wahr. Die Anforderungen und der administrative Aufwand wurden immer grösser, und damit stieg auch der Druck. Das hat uns letztlich zur Entscheidung gebracht, nach Durchführung der diesjährigen 18. Auflage einen Schlusspunkt zu setzen. Nun freuen wir uns, mehr Zeit für uns und unser Familienleben zu haben.»

Während auf dem Parkplatz die letzten Cüplis ausgeschenkt sind und das Helferteam die Zelte der Rallye abbricht, zurren Dieter und Patricia die Räder ihres Fiat Balilla 508cs coppa d’oro mit Spanngurten auf einem Anhänger fest. Das Fahrzeug trägt die Startnummer eins und ist mit seinen 89 Jahren das älteste der Rallye. Genauso wie seine Fahrerin und sein Beifahrer macht der knallrote Fiat einen rüstigen und gepflegten Eindruck. «Es ist halt ein Vorkriegsmodell», sagt Dieter und merkt an: «Meine Frau geht heute noch mit ihm einkaufen.» Und dem Reporter der Simmental-Zeitung geht durch den Kopf: Wahrscheinlich ist Nachhaltigkeit nichts, was neu entwickelt und erfunden, sondern einfach wieder entdeckt und in die Tat umgesetzt werden muss.

Erstellt am: 02.09.2023

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