Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Weitere Informationen

Wertvolles Dokument jetzt bei der Burgergemeinde Wimmis

«D’r leng Hiimwääg» der Bähler-Chronik

Die «Bähler-Chronik» – ein handschriftliches Unikat aus dem Jahr 1817 – ist wieder da, wo sie am Ende eines «langen Heimwegs» durch viele Stationen nach dem Willen aller Beteiligten sein sollte: Im vom Autor Niklaus Bähler 1815 erbauten Amthaus der Wimmiser Burgergemeinde. Am 9. Januar übergaben die Gemeinde Zweisimmen und der Verein «Heimatmuseum Obersimmental» (Betreiber des Obersimmentaler Heimatmuseums) die für das ganze Simmental bedeutende Chronik der Burgermeinde am Niesen.

rating rating rating rating rating
«D’r leng Hiimwääg» der Bähler-Chronik

© Martin Natterer

Die Verantwortlichen bei der Übergabe: Elisabeth Grünenwald (Gemeinderätin Zweisimmen), Markus Meier (Burgergemeinde Wimmis), Beat Meier (Präsident Burgergemeinde Wimmis), Hansjörg Mathis (Obersimmentaler Heimatmuseum), Regula Näf (Präsidentin Obersimmentaler Heimatmuseum), Josef Wetli (Obersimmentaler Heimatmuseum) und Rudolf Schneiter (Präsident der Fachkommission Dorfgeschichte Wimmis).

Über der langen Wanderschaft der 1817 handschriftlich in Wimmis verfassten Chronik schwebt ein Geheimnis, wie der in Zweisimmen projektverantwortliche Hansjörg Mathis in seiner in Mundart vorgetragenen Rede bei der Übergabe der Chronik betonte. «D’r leng Hiimwääg» nannte er seine schöne Erzählung über die Geschichte der Chronik. Niemand wisse genau, durch welche Hände das wertvolle Einzelstück gegangen sei, betonte er. Erst im Herbst 2000 war sie im Inventarverzeichnis der damaligen Heimatvereinigung Obersimmental unter der Inventarnummer 1048 aufgetaucht.

2007 diskutierte man in Zweisimmen erstmals die Idee, die Bähler-Chronik gehöre eigentlich nach Wimmis: Nicht nur, weil sie dort erstellt wurde, sondern weil es dort nach rund 200 Jahren immer noch die vom Autoren Niklaus Bähler ins Leben gerufene Niklaus-Bähler-Stiftung gibt.

2008 hatte Hansjörg Mathis dann das Inventar digital erfasst und wohl erstmals versucht, die Wimmiser Chronik nach Wimmis zurückzugeben. Das hat aber erst 2019 wirklich Interesse geweckt. Und am 29. August 2020 konnte die Chronik in Wimmiser Hände zur Sichtung und zur Klärung des weiteren Verfahrens übergeben werden.

Bald war durch Rudolf Schneiter, dem Präsidenten der Fachkommission Dorfgeschichte Wimmis, ein vollständiger Scan der nicht leicht zu lesenden (weil alten) handschriftlichen Chronik angefertigt und erste historische Recherchen zu dem für Wimmis so wichtigen Politiker, Amtsrichter, Baumeister und Autoren Niklaus Bähler angestellt worden. Doch pandemiebedingt konnte die offizielle Übergabe des historischen Dokuments «am richtigen Ort», im Amthaus in Wimmis, erst jetzt, am 9. Januar, durchgeführt werden.

«D’r leng Hiimwääg» der Bähler-Chronik

© Martin Natterer

Einblick in zwei der handschriftlich verfassten Seiten der Wimmiser «Bähler-Chronik», die am 9. Januar der Burgergemeinde Wimmis übergeben wurde.

Erstellt am: 12.01.2023

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare

Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Interessante Artikel