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Wie geht es weiter?

Wolfrisse im Niedersimmental

Idyllische Alp Längenberg, der Schein trügt! Seit 20 Jahren verbringt Familie Wüthrich aus Arni bei Biglen den Sommer auf der Alp. Was sich in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag, 14. auf 15. Juni auf der Alp Längenberg bei der Älplerfamilie von Arnold Wüthrich ereignete, erschüttert nicht nur jedes Älplerherz, sondern auch das Herz jedes Tierfreundes.

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Wolfrisse im Niedersimmental

Das am Hinterteil zerfetzte Tier hatte es mit letzter Kraft bis vor die Stalltür geschafft, wo es dann vom Wildhüter erlöst wurde.

Wie immer verliessen die sechs Sömmerungsziegen abends um 18 Uhr den Stall mit den Kühen. In der Nacht bemerkten die Älpler eine gewisse Unruhe beim Vieh, konnten aber bei totaler Dunkelheit nichts feststellen. Umso grösser war der Schock, als sie am Morgen ihre Ziegen, total verscheucht, mehrere arg gebissen, und eine im Todeskampf vor der Stalltüre liegend vorfanden. Unglaublich, was das arme Tier gelitten haben muss; am Hinterteil zerfetzt, angefressen, und ein Teil Innereien mit sich schleppend, hat sie es bis vor die Stalltüre geschafft, wo sie vom Wildhüter Ruchti von ihren Leiden erlöst werden musste.

Einige der anderen Ziegen sind ebenfalls erheblich verletzt worden, können aber durch tierärztliche Betreuung und viel Mühe, Arbeit und Pflege bei der Älplerfamilie auf der Alp bleiben. Sie werden wohl den Sommer über nur noch tags auf die Weide getrieben.

Warum waren die Ziegen nicht eingezäunt? Und dadurch besser geschützt? Eine geschützte Weide für Ziegen macht für den Älpler keinen Sinn, helfen doch die Ziegen stark mit bei der Weidepflege (Verbuschung). Bekanntlich fressen die Ziegen manch junges Unkraut, welches das Rindvieh meidet. Kann der Älpler die Ziegen nicht frei laufen lassen, machen sie für ihn auch weniger Sinn.

Auf der Nachbaralp Obere Matte fehlte schon kurz nach Alpauftrieb ein Gitzi, welches aber nie aufgefunden wurde. Und auf einer Schaf-Alp im Diemtigtal wurden die Kadaver von drei Schafböcken bei der Alpkontrolle festgestellt. Bei beiden Fällen vermutet die Wildhut auch Wolfriss. Und schliesst sogar nicht aus, dass es sich dabei um den gleichen Wolf handeln könnte, da diese Raubtiere sehr weite Kreise ziehen, um Schäden zu machen. Für die betroffenen Tierhalter und Tierpfleger ist die Schmerzgrenze bezüglich Wolfrisse langsam erreicht, und man fragt sich wie weiter?

Erstellt am: 20.06.2023

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Kommentare
Hildi Wäfler 22.06.202322:37 Uhr

endlich den Wolf töten


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