Dritter Bluesabend mit George Steinmann

«Are you ready for the Blues?», schrie George Steinmann in sein Mikrofon, noch bevor er in die Saiten griff. Zuvor wurde der Bandleader gekonnt nach einem Intro der amerikanischen Art von seiner Bluesband auf die Bühne geholt. Die Reaktion auf diese Frage fiel noch etwas kühl und verhalten aus, was sich im Verlauf des Abends aber noch ändern sollte. Denn das Publikum war gespannt darauf, was dieser für manche eigentlich unbekannte Bluesmusiker auf die Bühne bringen würde. Sie wurden nicht enttäuscht.

In der katholischen Kirche sind die Stühle beinahe ausgegangen, strömten doch noch zahlreiche Konzertgänger herbei, welche nur noch auf der Empore mit der gewissen Distanz zum Geschehen ihren Platz fanden.

George Steinmann zeigte schon bald sein gekonntes Spiel auf seiner «weissen» Gitarre. Mit «Midnight Creeper» konnte der Pianist und Orgelspieler Stefan Dorner und der Saxofonist Rolf Häsler erstmals in Erscheinung treten. Beide waschechte Oberländer, ersterer sogar mit Wurzeln aus dem Obersimmental, beide leben aber in Interlaken.

Rasant ging es weiter mit «Who’s been talking» und «You don’t love me», einem beliebten Thema im Blues. Wunderbar intonierte George Steinmann seine Eigenkompositionen wie beispielsweise «Nervous Wreck» oder «It’s hard to believe» mitunter auch mit passenden Gesangseinlagen. Nach der Pause wechselte Steinmann auf seine rote Höfner-Gitarre und zeigte hier seine Slideguitar-Künste mit drei Solonummern.

Weiter geht es anfangs April mit dem nächsten Blues Highlight in Zweisimmen. Der Franzose Amaury Faivre steht erneut im Programm von Zweisimmen Jazz. Ticketreservationen sind jetzt schon möglich und wärmstens empfohlen.