Saisoneröffnung im Heimathaus

Das Arbeiten und Gestalten mit Zinn hat in St. Stephan eine lange Tradition. Von den ursprünglichen Zinnwerkstätten existiert nur noch diejenige der Geschwister Pieren, welche die Arbeit ihres Vaters weiterführen.

Es gelang Regula Näf, die Geschwister Josiane und Daniela Pieren für die Ausstellung über die Kunst des Zinnhandwerks zu gewinnen. Das silberweiss glänzende und sehr weiche Schwermetall hat einen für Metalle sehr niedrigen Schmelzpunkt um 232°C. Die Zinngiesser hatten bis ins 19. Jahrhundert Gebrauchs- und Ziergegenstände hergestellt.

Es ist aber auch in diesem Handwerk ein Umbruch festzustellen. Billigere Importe aus dem Fernen Osten mit Massenware verdrängen das Handwerk. Zinn ist, ausser in der Elektronik und im Orgelbau, nicht mehr gefragt. So stellen die Geschwister nun vor allem kleinere Schmuckteile wie Broschen aus eingeschmolzenen Kannen her, reparieren ältere Zinngefässe oder fertigen Gravuren an.

In der vielfältigen Ausstellung im Heimatmuseum finden sich sowohl Becher, Teller, Kannen wie auch Handwerkszeug, welches bei der Verarbeitung von Zinn benötigt wird.