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50 Jahre Rega im Berner Oberland

Rega-Crews Zweisimmen/Wilderswil leisten jährlich rund 1500 Einsätze

Im Sommer 1971 wurde auf dem Militärflugplatz Interlaken erstmals ein Helikopter für Rettungsflüge in einem militärischen Unterstand stationiert. Heute starten die beiden Rega-Crews in Wilderswil und Zweisimmen zu insgesamt rund 1500 Einsätzen pro Jahr und decken dabei ein breites Einsatzspektrum ab.

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Rega-Crews Zweisimmen/Wilderswil leisten jährlich rund 1500 Einsätze

© Schweizerische Rettungsflugwacht

Ein AgustaWestland Da Vinci-Helikopter, der auf den Gebirgsbasen eingesetzt wird.

Das Berner Oberland und die Rega blicken auf eine lange gemeinsame Geschichte zurück. In der touristisch attraktiven Region wuchs vor langer Zeit das Bedürfnis nach einer professionellen Luftrettung. Die erste Stationierung eines Rettungshelikopters auf dem Militärflugplatz Interlaken im Jahr 1971 war die Antwort der Rega auf diesen Wunsch: Schon damals verfolgte die Rega das Ziel, mit modernen Rettungsmitteln die Luftrettung zugunsten der Bevölkerung sicherzustellen. Im Auftrag der Rega brachten vorerst die Crews der Berner Oberländer Helikopter AG (BOHAG) Menschen in Not medizinische Hilfe aus der Luft. Die Luftrettung im Berner Oberland etablierte sich und 2008 bezog die Rega schliesslich ihre aktuelle Basis in Wilderswil. Im Jahr 2013 erhielt auch die Rega-Crew in Zweisimmen eine neue Basis. Der Neubau auf dem Militärflugplatz in Zweisimmen ist ein weiteres Bekenntnis der Rega zur Luftrettung in der Region.

Spürbarer Rückhalt aus der Region

Die Rega ist in der Bevölkerung der Region fest verankert: Über 120000 Gönnerinnen und Gönner aus den Berner Oberländer Gemeinden, und damit mehr als jeder zweite Einwohner, unterstützen die Rega mit ihrem jährlichen Gönnerbeitrag. Dieser grosse Rückhalt aus der Bevölkerung äussert sich nicht nur in Zahlen, sondern ist auch spürbar: «Wir nehmen die grosse Akzeptanz und die Unterstützung durch die Behörden und die Bevölkerung im Berner Oberland sehr gut wahr», meint Rick Maurer, Basisleiter der Rega-Einsatzbasis in Wilderswil. Das entgegengebrachte Vertrauen sei für die Rega-Crews auch ein Ansporn im täglichen Einsatz für Patientinnen und Patienten.

Breites Einsatzspektrum zugunsten der Bevölkerung

Die Einsatztätigkeit der Rega-Crews im Berner Oberland ist vielfältig und auch vom Tourismus geprägt. Im Sommer sind die Rettungshelikopter regelmässig für Personen unterwegs, die bei Freizeitaktivitäten verunfallen oder erkranken. Im Winter sind es Einsätze auf den Skipisten des Berner Oberlands und der umliegenden Gebiete, welche einen grossen Teil des Einsatzaufkommens ausmachen. Zudem stehen die Rega-Crews aber auch nach Verkehrs- und Arbeitsunfällen, bei akuten Erkrankungen oder bei Verlegungsflügen von den Regionalspitälern in Zentrumsspitäler für die Bevölkerung im Berner Oberland im Einsatz. Um medizinische Hilfe aus der Luft so rasch wie möglich zum Patienten zu bringen, ist mit «Rega 17» jeweils in der Hochsaison ein zusätzlicher Einsatzhelikopter mitsamt Crew ab Wilderswil einsatzbereit.

Von der Basis Zweisimmen werden jährlich über 500 Einsätze geflogen: Im Sommer sind es verunglückte Wanderer, Kletterer und Biker, für die der Helikopter «Rega 14» in die Luft geht. Im Winter sind es Einsätze auf den Skipisten des Berner Oberlands und der umliegenden Gebiete, welche einen grossen Teil des Einsatzaufkommens ausmachen.

In der Winter- und Sommersaison stehen Crew und Helikopter dabei im 24h-Dienst zur Verfügung, in den Zwischensaisons werden vereinzelt auch nur Tagesdienste geleistet.

Neue Technologien im Berner Oberland erfolgreich eingesetzt

Das breite Einsatzspektrum wird ergänzt durch ausgewiesene Kompetenz in der Personensuche. Mit dem in Wilderswil stationierten und im Einsatz erprobten Multisensor-Suchsystem IR/EOS verfügt die Rega über ein zusätzliches, hochmodernes Einsatzmittel zur grossflächigen Personensuche. Künftig wird auch die neu entwickelte und mit diversen Suchsystemen ausgerüstete Rega-Drohne im Berner Oberland stationiert sein. Sie soll beispielsweise dann zum Einsatz kommen, wenn schlechte Sichtverhältnisse den Einsatz eines Helikopters verunmöglichen. Meilensteine der Rega im Berner Oberland

1971: Im September wird ein Lama-Helikopter auf dem Militärflugplatz Interlaken stationiert. Nur wenige Tage später folgt die erste Direktrettung mit der Rettungswinde aus der Eigernordwand.

1972: Die Berner Oberländer Helikopter AG, BOHAG, wird gegründet. Die BOHAG fliegt Rettungseinsätze im Auftrag der Schweizerischen Rettungsflugwacht.

1974: Die BOHAG chartert einen Alouette III Rettungshelikopter von der Schweizerischen Rettungsflugwacht, um Einsätze durchzuführen.

1981: BOHAG und Schweizerische Rettungsflugwacht beziehen die gemeinsame Basis in Gsteigwiler.

1984: Erstmals werden auch Rettungsflüge ab dem Standort Zweisimmen durchgeführt. Die Crew, bestehend aus BOHAG-Pilot, Rega-Notarzt und Flughelfer, stationiert ihre Alouette III (HB-XNS) in einem Hangar auf dem Militärflugplatz in Zweisimmen.

1994: Der Rettungshelikopter Alouette III wird durch den neuen, zweimotorigen Gebirgshelikopter vom Typ Agusta A109 K2 ersetzt.

2008: Im Mai zieht die Rega von Gsteigwiler auf das Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes Interlaken bei Wilderswil.

2009: Der neue Rettungshelikopter AgustaWestland wird in Dienst gestellt. Der neue Gebirgshelikopter der Rega ersetzt die bisher eingesetzte Agusta A109 K2.

2018: Für Sucheinsätze wird eine AgustaWestland Da Vinci mit einem Hightech-Suchsystem (IR/EOS) auf der Rega Basis Wilderswil stationiert.

2021: Die Basis Wilderswil wird zu m Kompetenzzentrum für die Personensuche. Neben dem IR/EOS-Helikopter mit einer Wärmebildkamera und einem Handy-Ortungsgerät wird künftig auch die mit Suchsystemen ausgerüstete Rega-Drohne in Wilderswil stationiert.

Erstellt am: 23.08.2021

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