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Diemtigtaler Geologietage, ein Grosserfolg!

350 Schüler von Basel bis Gstaad (u.a. das International Institut John F. Kennedy) machten an den «Diemtigtaler Geologietagen» vom 7. bis 20. September 2015 auf dem Nüegg mit.

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Diemtigtaler Geologietage 2015

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Pedro Schuler erklärt der Gruppe den Steinhaufen.

Hangrutschungen unterhalb der Alp Wirie.

Zermalmte Steinschichten.

Rauwacke.

Der neue Schutzdamm bei Oeyen, Zwischenflüh.

Valentin Raemy, Mitarbeiter der Geotst AG, beim Vortrag.

Aber auch die andern Anlässe, die Exkursionen um das Wiriehorn zum Thema «Wie das Wiriehorn über die Jungfrau wanderte» oder die Vorträge zum Thema «Ein Tal in Bewegung», sowie die Sonderausstellung zum Thema «Gebirgsbildung, Gesteinstypen und Massenbewegungen» waren gut besucht. Die gelungenen Geologietage sind von Tourismus und Naturpark Diemtigtal, unter der Leitung von Gaby Speck und in Zusammenarbeit mit dem Geologischen Institut der Universität Bern, der Firma Geotest AG und den Wiriehornbahnen durchgeführt worden. Das Ziel des Anlasses war Umweltbildung an konkreten Beispielen des Diemtigtals.

Geologie praktisch erleben

Das Motto für die Schulen und Familien lautete «Forschen, Experimentieren und mit Steinen spielen». Da wurde vor allem mit Hammer und Meissel gearbeitet. Welches ist der härteste Brocken? Wie sehen Steine aus, wenn man sie schleift? Beim Berghotel «Nüegg» standen hierfür zwölf verschiedene Gesteinsbrocken aus Steinbrüchen aus dem Kanton Bern zur Verfügung.

Geologie beim Wandern

Im Rahmen der Geologietage wurde der neu erstellte Geopfad rund ums Wiriehorn eingeweiht. Auf der Wanderung von drei bis vier Stunden begegnet man 18 kleinen Tafeln, die geologische Fragen aufwerfen. Die Antworten bekommt man auf dem kostenlosen Flyer oder auf Broschüren zu fünf Franken, die an der Talstation oder im Nüegg Berghotel erhältlich sind.

Während den Geologietagen führte der pensionierte Geologe Pedro Schuler, früherer Mitarbeiter der Firma Geotest AG, die interessierten Wanderer durch den neuen Geopfad. Er hat natürlich noch zusätzliche Informationen oder Antworten auf Fragen gegeben. Er hat sehr praktisch und anschaulich mit Papier und Karton im Gelände vorgeführt, wie die Gesteinsschichten im Diemtigtal ursprünglich von Afrika in den Norden gepresst wurden und wieder zurück in die heutige Lage verschoben wurden. Daher das Thema «Wie das Wiriehorn über die Jungfrau wanderte». Heute kann man diese Schichten zum Teil auf der Wanderung beobachten. Auch zu Steinen am Wegrand, wie die Rauwacke, ein poröser Stein, hat er viele Erklärungen zu ihrer Entstehung abgegeben. Da wurden die Steine plötzlich «lebendige» Geschichte! Spannend für Interessierte! Aber die Wanderung ist auch für Geologiemuffel empfehlenswert, die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und im Bergfrühling blüht eine reiche Bergflora. Auch Murmeltieren kann man begegnen.

Vorträge zur Geologie im Diemtigtal

Valentin Raemy, Mitarbeiter der Firma Geotest AG, hielt stellvertretend für Daniel Tobler den zweiten Vortrag im Berghotel Wiriehorn zum Thema «Ein Tal in Bewegung». Dabei erörterte er die Gebirgsbildung, im Besonderen wie das Diemtigtal zur Zeit der Dinosaurier entstanden ist, wies auf die Naturgefahren, Rutschungen, Steinschläge, Murgänge und Felsstürze hin und zeigte mögliche Massnahmen zu deren Behebung auf. Als Musterbeispiel erwähnte er den Schutzdamm in Oeyen, Zwischenflüh, wo die Geotest AG mit den Betroffenen zusammen eine gute Lösung gegen Steinschlag gefunden hat. Auch erklärte er den Einsatz von Computersimulationen bei den Risikoanalysen, die heute oft als Grundlage für die Planung der Schutzmassnahmen dienen. Zum Abschluss ging er noch auf diverse Fragen der interessierten Zuhörer ein. Als Dankeschön für seinen spannenden Vortrag überreichte ihm Gaby Speck einheimische Naturprodukte aus dem «Burelädeli».

Sonderausstellung : «Gebirgsbildung, Gesteinstypen und Massenbewegung»

Ergänzend zu den Exkursionen und Vorträgen stand eine Ausstellung im Berghotel Wiriehorn zur freien Besichtigung offen. Da waren viele Modelle und Informationsplakate zu folgenden Themen ausgestellt: Hangpflege, Entwässerungssysteme, Erosionsschutz, Umgang mit Sturzprozessen, Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren, Hangmuren usw. Als eindrückliches Beispiel war der Erosionsgraben in Riederen von 2005 dargestellt. Damals rutschte 11 000 m³ lockeres Material den Hang hinunter. Eine gut verständliche und gut besuchte Ausstellung!

Erstellt am: 24.09.2015

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