Suppentag der 5./6. Klasse der Schule Boltigen
Frühlingsgemüse-Cremesuppe zur Fastenzeit
Passend zur Fastenzeit organisierte die 5./6. Klasse aus Boltigen während des vergangenen Monats einen Suppentag. Am Montag, 8. April war es schliesslich so weit und knapp 150 Liter Suppe schenkten die Schülerinnen und Schüler der Boltiger Gemeinde aus.
Suppentag der Schule Boltigen
An einem Montagmorgen, kurz nach den Sportferien anfangs März, stand im Klassenrat das Traktandum «Suppentag» auf der Liste und die Boltiger Schülerinnen und Schüler der 5./6. Klasse fragten sich schon, was dies zu bedeuten hatte. Schliesslich lüftete der Klassenlehrer das Geheimnis und die Klasse machte sich daran, passend zur Fastenzeit, einen Suppentag zu organisieren.
Während den nächsten Klassenratssitzungen wurde benötigtes Material organisiert, Gruppen zur Verteilung der Bestellzettel gebildet und der Ablauf des Suppentages besprochen. Mitte März machten sich dann die 5./6.-Klässler an einem Donnerstagnachmittag auf und verteilten in der ganzen Gemeinde Boltigen Suppenbestellzettel, wo nebst leckerer Frühlingsgemüse-Cremesuppe auch Partybrote, Wienerli und Schweinswürste bestellt werden konnten.
Während den nächsten drei Wochen kamen immer wieder Bestellungen in die Schule und die Klasse freute sich täglich über die wachsende Bestellmenge an Suppe. Schliesslich wurden bis anfangs April gut 140 Liter Suppe, fast 80 Partybrote und viele Würste bestellt.
Nachdem jedes Kind gut vier Brote geformt hatte, konnten die ersten in die Hauswirtschaftsküche zum Gemüserüsten. In vier Rüststrassen aufgeteilt – Kartoffeln, Rüebli, Sellerie-Kohl und Lauch-Zwiebeln – starteten die Schülerinnen und Schüler, ausgerüstet mit ihren Sparschälern, wie die Wilden kistenweise Gemüse zu schälen und klein zu schneiden.
Die letzte Rüststrasse, die mit dem Lauch und den Zwiebeln, war nur etwas für «Hartgesottene», denn es dauerte nicht lange und so manche Träne kullerte die Backe herunter. Nach dem Kampf gegen die Zwiebeln äusserte sich ein Schüler: «Jetzt habe ich wahrscheinlich so viel geweint, wie wenn mich 100 Freundinnen verlassen hätten!» Schliesslich war gegen 11.20 Uhr sämtliches Gemüse verarbeitet und so hatte uns freundlicherweise im Anschluss darauf Urs Wittwer von der Boltig-Metzg alle Zutaten mit Fleischwolf noch weiter verkleinert.
Kurz vor 17 Uhr kamen die ersten Kunden zur Pausenhalle beim Schulhaus Reidenbach. Zum Glück war die erste Arbeitsschicht der 5./6. Klasse schon anwesend und eingewiesen, sodass die suppenhungrige Bevölkerung zügig bedient werden konnte. Es dauerte zwar einen Moment, bis die in Gemeindegebiete eingeteilten Verkaufsstrassen von den Neuankömmlingen verstanden wurden, doch schliesslich kamen alle rechtmässig zu ihren Bestellungen.
Behände füllten die Schülerinnen und Schüler die leckere Suppe ab, verpackten die bestellten Würste, händigten die farbigen Partybrote aus oder wickelten an der Kasse die Finanzen ab. Gegen 19.20 Uhr waren bis auf wenige Liter Suppe, einigen Würsten und eine halbe Kiste Partybrote praktisch alle Bestellungen über den Ladentisch gegangen und der Suppentag der Schule im Magen von vielen Boltigerinnen und Boltigern bereits in schmackhafter Erinnerung.
Schliesslich gilt auch noch ein grosses «Merci» allen, die reichlich Suppe bestellt hatten und diese mehr als grosszügig entgolten haben, sowie allen, die beim Verteilen der Suppenbestellzettel auch ohne Bestellung einen schönen Batzen der Klassenkasse zukommen liessen. Mit dem Erlös wird die Klasse dieses Jahr auf eine zweitägige Schulreise gehen und freut sich schon jetzt auf dieses tolle Erlebnis!
Erstellt am: 18.04.2019