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25 Jahre Holzofenbacken in Diemtigen

Dreihundert Grad Celsius im Baudenkmal von 1781

Die Tradition des Holzofenbrotbackens sorgt für Begegnungen und sozialen Zusammenhalt in Diemtigen und duftende, warme Brote mit der ganz speziellen Holzofenkruste.

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Backen im Holzofen

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© Charlotte Engstad

Verschiedene Teige wurden im Ofenhaus zu Broten vorgeformt.

© Charlotte Engstad

Verschiedene Teige wurden im Ofenhaus zu Broten vorgeformt.

© Charlotte Engstad

Ruedi Wenger schaufelte die Glut aus dem Ofenloch.

© Charlotte Engstad

Der Boden des Ofens war von einem Teppich oranger Glut bedeckt.

© Charlotte Engstad

Die fertig gebackenen Brote wurden aus dem Ofen gezogen.

© Charlotte Engstad

Fertige, gluschtige Brote kühlen sich im Ofenhaus ab.

© Charlotte Engstad

Die Holzofenbäcker in Diemtigen von links nach rechts: Petra Freyer, Cathrine Löliger, Heizerlehrling Walter Jüni, Heizer Ruedi Wenger, Rosmarie Ueltschi, Hedi Wenger, Elisabeth Reber und Christine Germann.

Im malerischen Dorf Diemtigen, vom Schweizer Heimatschutz 1986 mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet, steht gleich oberhalb der Kirche ein kleines Häuschen. Am Mittwoch, 10. November, stieg weisser Rauch aus dem Kamin und Heizer Ruedi Wenger hiess herzlich willkommen.

Insgesamt zehn Personen befanden sich an diesem Mittwochnachmittag im «Ofehüsi», sieben Backfrauen mit mitgebrachten Teigen und Kuchen, die Korrespondentin der Simmental Zeitung und der Heizer mit einem Lehrling. Die Frauen formten ihre mitgebrachten Teige auf dem länglichen Tisch, weisse Züpfen, Ruch und Halbweissbrote, Brot aus Landfrauenmehl, Haferbreibrot nach finnischer Art und sogar ein Brot mit veganem Joghurt.

Gemütliche Stimmung beim Warten auf das fertige Brot

Während das Brot garte, wurden Kaffee, selbst gemachte Mangocreme und Güetzi im Sitzungsraum unterhalb des Ofenraums aufgetischt. Die sieben Bäckerinnen kennen sich schon lange, sie sind fast alle aus Diemtigen oder der nahen Region, wie Oey, der Schattseite bei Oey, Zwischenflüh, oder Wimmis. Auch die Bäckerin aus dem Kanton Baselland ist oft im Diemtigtal und bäckt schon lange im Ofenhaus.

Die Stimmung war gemütlich und das Gespräch ging rege um den Tisch. «Man kennt sich schon viele Jahre lang, es sind immer die gleichen Backfrauen, mit wenigen Ausnahmen. Das Brotbacken gibt Zusammenhalt, und das Dorfen und Kaffeetrinken ist immer schön.» Elisabeth Reber fügte hinzu: «Eigentlich haben wir dieses Jahr 25 Jahre Jubiläum, 1996 wurde der Ofen mit neuen Schamottsteinen ausgerüstet und so lange sind Hedi Wenger und ich schon dabei. Ich habe unzählige Kuchen und Brote hier gebacken».

Unwiderstehliche Backergebnisse

Nach 20 Minuten waren die ersten herrlich duftenden, dunkelbraunen Züpfen schon fertig und wurden aus dem Ofen gezogen, andere Brote mussten noch etwas länger in der Hitze bleiben. Zum Schluss wurden die Kuchen hineingeschossen, um in der Restwärme gebacken zu werden. Auf dem länglichen Tisch im Ofenhaus lagen helle, dunkle, runde, lange, ovale und geflochtene Brote zur Abkühlung.

«Das Brot schmeckt einfach anders, vor allem die Kruste ist ganz besonders gut», erklärte eine Bäckerin. Eine andere fügte hinzu: «Ich koche heute extra Suppe zum z’Nacht, damit wir das feine, frische Brot geniessen können.» Die Korrespondentin der Simmental Zeitung bekam eines der warmen, duftenden Brote von Hedi Wenger geschenkt, welches der Familie zum Abendessen ganz besonders gut mundete.

Das Brotbacken im Ofehüsi in Diemtigen findet einmal pro Monat im Oktober und November und von Januar bis Mai statt. Wer am faszinierenden Prozess des Holzofenbrotbackens teilnehmen möchte, den Duft des frisch gebackenen Brotes, die Hitze des Holzofens, das Leuchten der Glut und die Freude am selbst gebackenen Brot mit der ganz speziellen Kruste erleben möchte, kann sich bei Hedi Wenger anmelden (Details beim Naturpark Diemtigtal).

Erstellt am: 27.11.2021

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