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Gemeindeversammlung bewilligt eine Million fürs Erlebnisbad Lenk

Das Erlebnisbad am Wallbach bekommt eine neue Wasser-Erlebnis-Welt im Freien. Auf der Plaine Morte wird die Überbauungsordnung zu- gunsten des Gletscher-Skigebiets von Crans Montana geändert.

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Am Mittwoch, 11. April 2017, fand in der Mehrzweckhalle Lenk die ordentliche Gemeindeversammlung statt. Von den 1480 Stimmberechtigten haben 140 oder knappe zehn Prozent teilgenommen. Pünktlich um 20 Uhr hat Gemeindepräsident Christian von Känel die Gemeindeversammlung eröffnet und für beschlussfähig erklärt.

Überbauungsordnung Skigebiet Plaine Morte

Zur Überbauungsordnung Skigebiet Plaine Morte orientierte René Müller. Weil sich der Gletscher in den letzten Jahren zurückgezogen hat, haben sich die Verhältnisse im Gletscher-Skigebiet von Crans Montana an der Plaine Morte stark verändert. Von den zwei in den 1970er Jahren erbauten Skiliften musste der östliche Lift bereits vor einigen Jahren aufgegeben werden. Nun ist auch der zweite Skilift gefährdet. Die Topografie des eisfrei gewordenen Lifttrasses konnte in der letzten Zeit nur mit Unmengen von zugeführtem Schnee befahrbar gemacht werden. Der noch bestehende Skilift soll durch eine Sesselbahn ersetzt werden und die Pisten will man mit einer Beschneiungsanlage versehen. Die knapp 30’000 m³ Wasser sollen von der Walliser Seite aus dem Lac de Chermignon auf der Höhe von Lens auf 1580 m ü. M. auf die Wasserscheide bei 2849 m ü. M. hochgepumpt werden. Die elektrische Leistung von 1500 kW und einer Energie von 500 MWh/a könnten mit der Sesselbahn-Erschliessung geteilt werden, weil entweder beschneit, oder Bahnbetrieb gefahren werde. Ein klares Konzept für die Beschneiung liegt allerdings noch nicht vor.

Das Skigebiet an der Plaine Morte ist nur vom Wallis her erschlossen. Die Richtung Wallis orientierten Skipisten liegen hauptsächlich auf südorientierten Flächen. Damit haben die nordorientierten Hänge gegen die Plaine Morte an Bedeutung gewonnen. Zudem werden die Langlaufloipen auf dem Gletscher durch den neuen Skilift wieder erschlossen. Das touristisch genutzte Gebiet der Crans-Montana Aminona SA liegt gemäss Zonenplan im Landschafts-Schutzgebiet L1 «Wildstrubel/Rägeboldshore». Für die Änderung von bewilligungspflichtigen touristischen Bauten und Anlagen sind Ausnahmebewilligungen erforderlich. Das Planungsverfahren wurde im Frühling 2016 zur Mitwirkung aufgelegt. Im Sommer 2016 erfolgte die Vorprüfung durch das Amt für Gemeinden und Raumordnung des Kantons Bern. Im Januar/Februar 2017 wurde die Änderung Zonenplan «Landschaft» öffentlich aufgelegt. Eine Einsprache der Pro Natura Berner Oberland betrifft die zweite Etappe, sie ist in Verhandlung. Dem Antrag des Gemeinderates, die Überbauungsordnung «Skigebiet Plaine Morte» und die Änderung des Zonenplanes «Landschaft» zu genehmigen wurde mit 136 Ja- und drei Nein-Stimmen bei einer Enthaltung klar angenommen.

Eine Million an die Sanierung des Erlebnisbades Wallbach gesprochen

Das im 1975 erstellte Aussenbecken im Erlebnisbad Wallbach kommt langsam in die Tage. Die Rohrleitungen und die technische Aufbereitung des Wassers sind heute nicht mehr in betriebsfähigem Zustand und können im Sommer 2017 nicht mehr für den öffentlichen Betrieb freigegeben werden. Eine Ecke des Wasserbeckens hat sich geneigt und verliert pro Tag zwischen 50 und 70 m³ reines Badewasser. Im 2015 wurde das Projekt erstmals der Gemeindeversammlung vorgelegt, fand aber damals nicht die Zustimmung des Souveräns.

Gemeinderat Hansjörg Schneider erläuterte das neu aufgelegte Projekt. Das ganze Aussenbad erhält ein Becken aus rostfreiem Edelstahl. 250-m-Bahnen bleiben im östlichen Teil. Daran schliessen 325-m-Bahnen an. Der frei werdende nordwestliche Teil wird hauptsächlich den Familien mit Kindern gewidmet. Mit einem grossen Planschbecken für die Kleinsten, einer mit Wasser überspülten Insel mit Massagedüsen und einem Wasserfall wird das «neue» Bad sicher zum Event der zukünftigen Sommer werden.

Wie schon beim bestehenden Bad werden sich die Gemeinden Lenk mit einer Million, St. Stephan mit 120 000, Boltigen mit 30 000 und die Gemeinde Oberwil mit 15 000 Franken beteiligen. Die Gemeinden Därstetten und Erlenbach sind nicht mehr mit dabei. Die Finanzierung ist wie folgt vorgesehen: Lenk Simmental Tourismus AG 150 000, Aufstockung Hypothek 150 000, Sportfonds 75 000, NRP/IHG 300 000 Franken mit einem Total der Finanzierung von 1 840 000 Franken. Das Betriebshalbjahr Sommer 2017 wird für die Umbauarbeiten verwendet werden müssen, weil der Betrieb der derzeitigen Anlage nicht mehr freigegeben werden kann.

Das «neue» Bad soll im Frühling 2018 dem Betrieb übergeben werden. Der Antrag des Gemeinderates, eine Million Franken für die Sanierung des Erlebnisbades Wallbach frei zu geben, wurde mit 138 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen klar gutgeheissen. Gemeindepräsident Christian von Känel konnte die Versammlung um 20.30 Uhr schliessen.

Erstellt am: 19.04.2017

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