Start der Wanderausstellung in Zweisimmen

Die Partnerschaft zwischen den vier Obersimmentaler reformierten Kirchgemeinden und vier siebenbürgischen reformierten Kirchgemeinden besteht mittlerweile schon seit 30 Jahren.

Damals, im Jahr 1991, reisten Hansueli Gammeter und Johannes Matti mit dem HEKS (Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz) nach Rumänien und knüpften erste Kontakte, aus denen bald mehr werden sollte: Es gelang ihnen, alle vier Kirchgemeinden für Gemeindepartnerschaften zu gewinnen. Zalan als Partnergemeinde von Boltigen, Bodok von Zweisimmen, Malnas von St. Stephan und Arkos von der Lenk.

Die vier Partnergemeinden liegen im Osten von Siebenbürgen/Rumänien, im Südosten des Karpatenbogens, ca. 40 Kilometer von Brasov, nahe beieinander. Sie gehören dem ungarischen Volksstamm der Szekler an und sprechen auch Ungarisch.

Seit 2002 besuchen sich die Partnergemeinden im 2-Jahres-Rhythmus und der direkte Kontakt hält die Partnerschaft lebendig. Mal fährt eine Gruppe aus dem Obersimmental nach Siebenbürgen und geniesst dort die aussergewöhnliche Gastfreundschaft, das andere Mal kommt eine Gruppe von dort ins Obersimmental. Im Jahr 2018 ist der letzte Besuch hier gewesen. Leider musste der Gegenbesuch in 2020 aus bekannten Gründen verschoben werden.

Die Partnergruppe im Obersimmental besteht aus den Pfarrpersonen und Delegierten der hiesigen Kirchgemeinden. Jede Kirchgemeinde unterstützt ihren Siebenbürgischen Partner mit einem entsprechenden Betrag einmal im Jahr finanziell. Die Beziehungen werden aber auch auf sozialen und der geistig-spirituellen Ebene gepflegt. So schicken die Pfarrpersonen am Siebenbürgensonntag einmal im Jahr eine Grussbotschaft an ihre Partnergemeinde.

Am diesjährigen Siebenbürgen-Sonntag las Stefan Lobsiger den übersetzten Brief von Pfarrer Levente Roth aus Bodok vor, indem sich dieser für die Unterstützung bedankte, aber auch das Zusammensein, die Bildung einer Gemeinschaft als Kern des christlichen Glaubens hervorhob. «Wenn ich auf das Jahr 2021 zurückblicke, waren die denkwürdigsten Ereignisse die, bei denen wir uns persönlich treffen konnten. Glücklicherweise gab es Zeiten, in denen das auch möglich war», so Levente Roth.