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Vernissage im Heimatmuseum Zweisimmen

Die Faszination der Vergangenheit

Als die Kirche an der Lenk in zwei Teile gespalten wurde, die Dorfbewohner in Booten von Haus zu Haus ruderten und die Bergbahn einen Schlitten voller Passagiere den Hang hinaufzog – die Zeitreise durch die letzten 150 Jahre, zusammengestellt von Hans-Ueli Hählen, überrascht und begeistert.

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Die Faszination der Vergangenheit

© Charlotte Engstad

Hans-Ueli Hählen, Regula Näf-Rudin, Pascal Baur und Monika Mosimann freuen sich über reges Publikumsinteresse.

Die Vernissage der Sonderausstellung «Lenk und Simmental – Geschichte, Eisenbahn Projekte, Ereignisse und Künstler» war ein Publikumsmagnet, 65 Personen waren am Samstag, 8. Juni, zugegen. Nicht alle fanden Platz im Ausstellungsraum, sie verfolgten die Ansprachen und die Präsentation durch die offenen Türen.

Naturkatastrophen, Zukunftsoptimismus und unrealisierte Pläne

Hans-Ueli Hählen führte durch die Ausstellung und hielt das Publikum in Bann mit seinen spannenden Ausführungen. Die Fotos aus den letzten 150 Jahren, ergänzt mit Karten und Infotafeln, sind in acht thematische Sektionen unterteilt.

Die Lenk wurde in der Vergangenheit mehrmals von Katastrophen wie dem verheerenden Dorfbrand von 1878, einem Erdbeben und Überschwemmungen heimgesucht. Eine permanente Videoshow ist der Problematik rund um die Plaine Morte und deren Gletscherseen gewidmet, wo Hans-Ueli Hählen neun Jahre lang für die Betreuung der Überwachungsanlagen zuständig war.

Die Wand mit den Fotos der alten Bergbahnen vom Funi bis zur 10er-Gondel weckt Nostalgie und bringt zum Schmunzeln. Beeindruckend sind der Zukunftsoptimismus und die Kraft, mit welcher der Eisenbahnausbau vor dem Ersten Weltkrieg geplant und vorangetrieben wurde – die nie realisierten Pläne der MOB für einen Tunnel nach Adelboden überraschten.

Mit Leidenschaft für die Natur

Der freischaffende Kunsthandwerker Pascal Baur ist mit drei Holzskulpturen repräsentiert. Ein Waldkauz, ein Murmelipaar und ein Skifahrer beeindrucken durch ihre Naturgetreuheit und passen perfekt zu den Ausstellungsthemen. Aufgewachsen in Bern, besuchte der Künstler die Kunstgewerbeschule in Bern und arbeitete später viele Jahre als Röntgenassistent.

Pascal Baur ist auf dreidimensionale Gestaltung spezialisiert und arbeitet in verschiedenen Materialien, vor allem aber Holz. In seinem Atelier entstehen sowohl lebensgrosse Figuren mit der Motorsäge als auch kleine Schnitzereien. Besonderen Eindruck machten die Murmeli, das mit Minifräsen in Lerchenholz geschnittene Fell wirkt so echt, dass man die Tiere streicheln möchte.

Die Faszination der Vergangenheit

© Charlotte Engstad

Ein Blick in die Ausstellung mit der Fotowand zur Entwicklung der Bergbahnen und dem hölzernen Skifahrer von Pascal Baur.

Erstellt am: 15.06.2024

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