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Gstaad Menuhin Festival & Academy: Kammermusik in Zweisimmen

Ein monumentales Konzerterlebnis mit Klarinettistin Sabine Meyer

Dramatisch, romantisch und professionell bis zu den Fingerspitzen – das Konzert mit Musik von Beethoven, Janáˇcek und Mozart begeisterte das Publikum in der reformierten Kirche.

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Ein monumentales Konzerterlebnis mit Klarinettistin Sabine Meyer

© Charlotte Engstad

Das Schumann Quartett und Sabine Meyer begeisterten das Publikum mit Mozarts Klarinettenquintett.

Am Sonntag, 21. Juli, spielten das Schumann Quartett und die Star-Klarinettistin Sabine Meyer unter dem Titel «Abschied von der schönen Welt» in der voll besetzten Kirche in Zweisimmen.

Unglückliche Liebe

Die Schumann-Brüder Erik, Ken (beide Geige) und Mark (Cello) musizieren seit frühester Kindheit zusammen, seit 2022 spielen sie in einer Streichquartett-Formation mit Bratschist Veit Hertenstein und widmen sich zurzeit der monumentalen Kammermusik. Die Streicher spielten mit höchster Präzision, Feinfühligkeit und Leidenschaft und erbrachten eine wahre Hochleistung. Die exzellente Darbietung hinterliess einen grossen Eindruck beim enthusiastischen Publikum.

Das Konzert wurde mit Ludwig van Beethovens Streichquartett Nr. 11 in f-Moll, auch genannt Quartetto Serioso, eröffnet. Mit unverkennbarer Beethovenscher Energie und Entschlossenheit erklangen die ersten Takte. Das Werk wechselte zwischen lieblichen, romantischen Partien und dramatischen, düsteren Sequenzen. Faszinierend waren die fugenähnlichen Teile des zweiten Satzes und deren einfache Melodielinien. Die Komposition klang zum Schluss in optimistischen F-Dur-Akkorden aus. Das Werk war in den Jahren 1810 und 1811 unter dem Einfluss von Liebeskummer entstanden, einerseits zur Arzttochter Therese Malfatti, andererseits zu der vom Komponisten über zehn Jahre lang tief verehrten Josephine Gräfin, welche plötzlich wieder heiratete.

Harmonischer Ausklang

Den Abschluss des Konzertabends machte das Klarinettenquintett von Wolfgang Amadeus Mozart in A-Dur, ein Meisterwerk der Kammermusik und eine der bedeutendsten Kompositionen für Klarinette. Harmonisch und leicht, tanzend und ein wenig wehmütig war das Werk eine perfekte Abrundung des Programms. Komponiert wurde das Quintett im Jahre 1789 für Freund, Logenbruder und Klarinettist Anton Stadler und die von ihm mitentwickelte Bassettklarinette. Dieses Instrument lag eine Terz tiefer und war 16 cm länger als die heute üblichen Klarinetten. Solistin Sabine Meyer beeindruckte durch ihr sensibles und meisterhaftes Spiel. Die Klarinettenvirtuosin ist mit mehr als 300 Orchestern in der ganzen Welt und auf allen Kontinenten aufgetreten, 2013 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz erster Klasse für ihr musikalisches Wirken. Als Zugabe wurde das Abendlied von Robert Schumann gespielt.

Erstellt am: 27.07.2024

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