Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. OK Weitere Informationen

Maternité Alpine: Mit Herzblut und Zusammenhalt durch turbulente Zeiten

Die Maternité Alpine engagiert sich mit leidenschaftlichem Einsatz für das Wohl der gebärenden Frauen in der Region, das Resultat beeindruckt: Trotz ständiger Unsicherheit wird ein Angebot in Spitzenklasse aufrechterhalten.

rating rating rating rating rating
Maternité Alpine: Mit Herzblut und Zusammenhalt durch turbulente Zeiten

© Charlotte Engstad

Die Verwaltung und die Co-Betriebsleitung der Maternité Alpine engagieren sich ohne Wenn und Aber für das Wohl der schwangeren Frauen in der Region: Präsidentin und Grossrätin Anne Speiser, Tabitha Perreten, Grossrat Hans Schär, CoBetriebsleiterin Susanne Reber, Vizepräsident Martin Hefti, Marianne Haueter, Finanzverwalterin Alexandra Schläppi, Ursula Michel und Co-Betriebsleiterin Andrea Linder.

Präsidentin Anne Speiser hiess willkommen und zeigte auf das Titelbild des neunten Jahresberichts, «Stürmische Zeiten» gemalt von Fränzi Kuhnen, ein kleines Boot im Sturm. «Das Bild symbolisiert das Geburtshaus. Dank dem flexiblen Team, der Kollegialität, dem Durchhaltewillen und den ehemaligen Hebammen, die immer wieder einspringen, ist unser Schiffchen in diesem turbulenten und anspruchsvollen Jahr nicht untergegangen.»

Die unsichere Personalsituation im Sommer und Herbst 2023 und eine erneute Anpassung in der Co-Geschäftsleitung waren herausfordernd. Eine riesige Enttäuschung war das negative Abstimmungsresultat zum Gesundheitsnetzwerk Simme-Saane vom 19. November. «Wir waren in Schockstarre», sagte Anne Speiser. Die Genossenschaft hatte sich stark für das Projekt einer integrierten Gesundheitsversorgung eingesetzt.

Beeindruckende Zahlen

Hebamme Susanne Reber, welche zusammen mit Andrea Linder den operativen Betrieb führt, gab einen Rückblick auf das siebte Betriebsjahr. «Wir waren völlig unvorbereitet auf die plötzliche, nächtliche Schliessung des Operationssaals im Spital Zweisimmen am 1. Juni 2023, es war ein Schock.»

Nach einer gründlichen Risikoabwägung wurde im interdisziplinären Team der Entscheid getroffen, die Geburten weiterzuführen. Dies ist nur dank der Bereitschaft der Einzelnen, eine sehr hohe fachliche Verantwortung zu tragen, möglich. Total wurden in der Region 130 Geburten registriert, davon wurden 39 in Zweisimmen durchgeführt. Weiter wurden 326 Schwangerschaftskontrollen, 551 Pflegetage für Mutter und Kind und 636 Wochenbettbesuche durchgeführt. Unglaubliche 16800 km haben die Hebammen im Dienst zurückgelegt, die Bildpräsentation vom Alltag der Hebammen, sei es im Geburtshaus oder auf vereisten Strassen unterwegs zu Wochenbettbesuchen, machte Eindruck.

Grosszügige Spenden

Die Rechnung wurde von Finanzverwalterin Alexandra Schläppi präsentiert. Auch 2023 wurden im Laufe des Geschäftsjahres flüssige Mittel dem Spendenfonds entnommen, jedoch weniger als 2022. Das Betriebsdefizit konnte dank den grosszügigen Spenden von Gemeinden und Privatpersonen gedeckt werden.

Die Jahresrechnung schloss mit einem Ertragsüberschuss ab, in welchem die Spenden enthalten sind. Nach der Einlage des Überschusses in den Spendenfonds wurde ein «Nullergebnis» erzielt.

Der schweizweite Trend von rückläufigen Geburtenzahlen zeigte sich auch in unserer Region, die Einnahmen im stationären Bereich waren deshalb kleiner als im Vorjahr. Das Budget 2024 ist mit dem IST-Zustand geplant.

Zerbrechlich und zugleich robust

Anne Speiser informierte über den Weiterbetrieb: «Wir haben ein gutes, finanzielles Polster für 2025 und ein sehr motiviertes, treues Team. Wir sind zuversichtlich und lassen uns nicht verunsichern, sondern arbeiten pflichtbewusst und mit Herzblut weiter.» Sie zeigte das Bild eines kleinen Engels: «Wie der Engel oder ein Baby sind wir klein und zerbrechlich, aber zugleich robust.»

Erstellt am: 20.06.2024

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare
Interessante Artikel